Kerwa-Tradition in Buckenhofen: Ein Hauch Oktoberfest

6.9.2018, 08:00 Uhr
Kerwa-Tradition in Buckenhofen: Ein Hauch Oktoberfest

© Mathias Erlwein

Herr Schneider, im Laufe der fünf Festtage, vom 6. bis 10. September, und den beiden Auf- und Abbautagen gibt es auf dem Festgelände an der Staustufe sicherlich viel zu tun . . .

Stephan Schneider: Wir haben mehr als 80 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Oft sind es frühere Besucher, die unser Engagement für diese dörfliche Tradition cool finden und sich bereit erklären, am Ausschank, in der Bar, an der Technik oder in der Küche zu helfen. Mit der Zeit treten manche kürzer, weil sie beruflich oder familiär beansprucht sind. Wir konnten das bislang aber immer gut ausgleichen, weil wir das ganze Jahr über mit vielen Leuten im Gespräch sind. Dazu kommt der sogenannte "harte Kern", der seit einem Jahrzehnt durchhält. Vielleicht ist das so, weil wir nur einmal im Jahr alle Kräfte brauchen und sich dann die Arbeit auf viele Schultern verteilt. Dann macht es auch Spaß.

Kerwa-Tradition in Buckenhofen: Ein Hauch Oktoberfest

© Foto: Güldner

Was muss man als Kerwa-Veranstalter leisten, damit überhaupt genügend Besucher kommen, damit es in einem großen Zelt nicht leer aussieht?

Stephan Schneider: Bei uns zahlt man keinen Eintritt, um die Bands hören zu können. Das geht nur, wenn wir für die Musik nicht 6000 bis 7000 Euro pro Abend ausgeben. Wir wollen aber auch keine Künstler nehmen, die man zwei Wochen vorher ganz in der Nähe schon gehört hat. Die Kerwa in Buckenhofen muss unverwechselbar bleiben. Daneben bieten wir kulinarisch regionale und handwerklich gefertigte Produkte. Keine Aufbackbrötchen, keine Tiefkühlware, keine Lieferanten aus dem Nirgendwo.

Worauf dürfen sich die Kirchweih-Gänger zum Jubiläum freuen?

Stephan Schneider: Neben unseren beliebten "Standards" wie der Schlachtschüssel, dem Bulldog-Treffen oder dem Betzn-Austanzen haben wir erstmals ein Kinderprogramm. Am Sonntag Nachmittag kommen "Rodscha aus Kamboscha und Tom Palme", die schon den Deutschen Kindermusik-Preis gewonnen haben. Das wird für die Kleinen sicher eine tolle Sache. Außerdem haben wir neben dem Kinderkarussell und der Schiffschaukel nun auch ein Fahrgeschäft für Erwachsene: einen Twister. Und zuletzt die Musik: Am Freitag kommen "Saxndi", die sonst auf dem Gäubodenfest in Straubing oder dem Oktoberfest in München zu hören sind.

Eine interaktive Karte mit den Kerwa-Festen im Landkreis Forchheim finden Sie hier.

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