Kommentar: Die Türen prägen das Gesicht des Hauses

10.1.2021, 06:01 Uhr
Wer hätte es gewusst? Diese Tür findet sich im Forchheimer Kellerwald.

© Martin Regner Wer hätte es gewusst? Diese Tür findet sich im Forchheimer Kellerwald.

Wenn man sich so in der alten Stadt Forchheim und in ihren Wohngebieten umschaut, findet man allerdings nicht mehr viele Haustüren, die diesem Qualitätsanspruch gerecht werden. Prangerte der BR-Journalist Wieland vor 40 Jahren noch die inflationäre Verwendung von geriffeltem Drahtglas und industriell gefertigten Metallguß-Ornamenten an den damals neuen Haustüren aus dem Baufachhandel an, so dominieren heute ebenso glatte wie völlig gesichtslose Türen aus weiß oder grau beschichtetem Alu das Bild.

Und es ist in den vier Jahrzehnten seit 1981 noch schlimmer geworden, als es Wielands Urteil über die modernen Türen erahnen lässt: "Einsilbige, kaltschnäuzige Türen ohne Farbe, ohne Schwelle, ohne Freude – nicht ein Funke von Phantasie, von Gastlichkeit, von Persönlichkeit, von Festlichkeit."

Dabei begegnen wir Türen jeden Tag, nicht nur beim Laufen durch die Stadt. Den Türgriff unserer eigenen Tür haben wir täglich in der Hand. Es lohnt sich, sich nicht mit dem Einerlei im Standardprogramm der Baumärkte zufrieden zu geben. Schon die Wahl einer bunten Farbe für das Türblatt kann viel retten. Trauen Sie sich – die Welt ist schon grau genug!

 

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