Kommentar: Wir müssen jetzt handeln und uns den Gefahren des Klimawandels stellen

21.7.2020, 05:30 Uhr
Starkregen hat 2007 im südlichen Landkreis Forchheim zu einem Jahrhunderthochwasser geführt. 

© Archiv-Foto: Roland Huber Starkregen hat 2007 im südlichen Landkreis Forchheim zu einem Jahrhunderthochwasser geführt. 

Zwölf Jahre mussten ins Land gehen, bis die Kersbacher sich endlich Hoffnung auf einen Hochwasserschutz machen konnten. 2019 war das, als der Stadtrat sich für ein Konzept entschieden hat. Bis die Bürger tatsächlich vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden können, werden ab heute nochmal gut zwei, vielleicht drei Jahre vergehen. 16 Jahre wird dann die einschneidende Hochwassernacht vergangen sein. Das ist nicht dramatisch, weil es im Durchschnitt nur alle 100 Jahre so stark regnet, richtig?

Das ist zu kurz gedacht. Heute zeigt sich das kurzfristige Wetter vom langfristigen Klimawandel bereits stärker beeinflusst als wir uns das noch vor Jahren hätten träumen lassen.

Ein gefährlicher und teurer Trugschluss

Mit dem energischen Vorgehen, mit der Forchheim kurz nach der Flutnacht mit den umliegenden Gemeinden versucht hat, ein gemeinsames Schutzkonzept zu verwirklichen, hätten die Planungen vorangetrieben werden müssen. Kaum waren ein paar Jahre vergangen, schien das Vergangene plötzlich nicht mehr so gefährlich zu sein.

Ein gefährlicher Trugschluss und ein Beispiel, wie träge sich die Politik auch im Kleinen auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet. Wir wissen, was kommt und wir wissen, wie wir das kommende abmildern können. Also müssen wir auch handeln. Das kommt auch günstiger. 

 

 

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