Kommentar zur Ebermannstädter Solawi: Wie geht sowas flächendeckend?

12.9.2021, 08:00 Uhr
Von der Ebermannstädter Solawi geerntete Tomaten.

© Berny Meyer, NN Von der Ebermannstädter Solawi geerntete Tomaten.

Das Prinzip Solawi ist visionär, denn es macht ganz konkret erlebbar, dass eine andere Landwirtschaft möglich ist. Seit zwei Jahren zum Glück auch in Ebermannstadt.

Doch nur weil in der Fränkischen Schweiz knapp 100 Menschen biologisch, saisonal und regional versorgt werden, hält das die Erderwärmung und andere ökologische Krisen nicht nennenswert auf. Dafür bräuchte es diese und ähnliche Formen des Wirtschaftens nämlich flächendeckend. Dem steht jedoch allein schon entgegen, dass sich nicht alle Menschen derart engagieren können, sei es aus zeitlichen oder körperlichen Gründen. Gut, dass dieses Problem in Ebermannstadt durch den Verzicht auf Pflichtarbeitsstunden abgemildert wird.

Trotzdem: Soll der Landwirtschaftssektor nennenswert zu Klimaschutz und Co beitragen, müssen auch seine strukturellen, ja systemischen Probleme angegangen werden. Eine Aufgabe von Politik. Und Protest auf der Straße kann das einfordern.

Deshalb hat die Schülerin Anna Vollmer recht, wenn sie sagt: "Es ist auf allen Ebenen wichtig, etwas zu tun." Damit das Prinzip Solawi flächendeckend wird.

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