Kommunalwahl in Weilersbach: Amon kandidiert nicht mehr

30.9.2019, 10:00 Uhr
"Ich habe fertig": Bürgermeister Gerhard Amon (hier beim Weilersbacher Frühlingslauf 2015) will nicht mehr.

© Alexander Hitschfel "Ich habe fertig": Bürgermeister Gerhard Amon (hier beim Weilersbacher Frühlingslauf 2015) will nicht mehr.

Der Konter seines Dauerrivalen der letzten Jahre folgte prompt. „Was, du hörst auf, das ist aber schade“, entgegnete Norbert Sebald (BRW) mir reichlich Ironie in der Stimme. Amon hatte sich bei der Wahlleiterwahl der Stimme enthalten, sein Stellvertreter, Bauamtsmitarbeiter Thomas Rieck wurde einstimmig gewählt.

Neuer Plan für Kita

Seit Ende August liegt der Förderantrag für die Erweiterung der gemeindlichen Kita bei der Regierung in Bayreuth. Der von Architekt Thomas Krügel vorgelegte Plan muss nunmehr aufgrund von Einwänden des Amtes für Jugend und Familie in einigen Punkten überarbeitet werden.

Die zuständige Bearbeiterin bemängelte unter anderem, dass der Elternraum nicht abgetrennt sei, wie es nach neuen Vorschriften der Fall sein muss. „Wir haben alle Anregungen aufgenommen und den Plan geändert. Das Kita-Personal und die Leitung haben bereits zugestimmt“, berichtete Krügel.

Die anfallenden Mehrkosten bezifferte er auf rund 20.000 Euro. „Ich wiederhole nochmals meine Bitte an die Statiker, den Anbau so aufzustellen, dass bei einer eventuell nochmaligen Erweiterung aufgestockt werden kann“, mahnte der Bürgermeister abschließend. Die Änderungen wurden einstimmig akzeptiert.

Sanierung wird dringlicher

Eile ist geboten bei der anstehenden Sanierung der Wasserversorgungsleitungen, deren nächste Schritte Max Brust vom Ingenieurbüro Weyrauther ausführlich vorstellte. Die Verwendungsnachweise müssen bis Ende 2020 vorliegen, um in die Förderung zu gelangen. Die anstehenden Arbeiten gliedern sich in drei Bauabschnitte wie Brust berichtete. Es sind: Hohe Rainstraße, Einbau von Druckminderschächten und Kirchenstraße beziehungsweise -weg.
Auf Nachfrage wies Brust darauf hin, dass derzeit in erster Linie Bleirohre und solche aus Asbestzement verbaut sind. „Asbestzement muss mit Mundschutz abgebaut und in spezielle Verpackungen zur Entsorgung gebracht werden, sonst wird er nicht angenommen“, erklärte der Ingenieur weiter.

Die Bauarbeiten in der Hohe Rainstraße sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. „Hier wird es zu einer vorübergehenden Vollsperrung kommen, die Schule wird aber anfahrbar sein“, informierte Amon.

Die Schule und das Lehrerhaus werden auch neue Hausanschlüsse bekommen, denn die alten verlaufen unter der Turnhalle. Die weiteren Baumaßnahmen werden im kommenden Frühjahr durchgeführt, Brust geht davon aus, dass bis zum Sommer alle Tiefbauarbeiten abgeschlossen sein werden. An Kosten fallen für die Hohe Rainstraße 370.000 Euro an, für die Druckminderschächte 27.000 Euro und für die Kirchenstraße nochmals 350.000 Euro. Die Förderquote beträgt 80 bis 90 Prozent.

Auf Anregung des Landratsamts soll im Rahmen eines Pilotprojektes der Grüngutcontainer in Weilersbach für sechs Wochen außerhalb des eingezäunten Wertstoffhofbereiches aufgestellt werden.
Dieser Vorschlag stieß nicht bei allen Räten auf Gegenliebe. Stefan Saffer (CSU) wies auf die Unfallgefahr hin. Norbert Sebald befürchtet, „dass dann jeder alles hineinschmeißen kann, was er will, wir haben gute Öffnungszeiten“. Weitere Kritikpunkte waren unter anderem der Lärmschutz.

Letztendlich stimmte das Gremium mit 9:3 Stimmen dafür, den Probebetrieb anzunehmen – falls die Gemeinde keine Haftung übernehmen muss.

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