Kreis Forchheim, deine Busse: Der Takt soll besser werden

FORCHHEIM - Das Warten auf den Bus kann vor allem im östlichen Landkreis Forchheim zur Geduldsprobe werden – sofern man überhaupt eine ortsnahe Haltestelle hat. Diesen Missstand im öffentlichen Nahverkehr will der Kreistag schon lange grundlegend angehen.

Bereits in der November-Sitzung des Kreis-Mobilitätsausschusses sprach man sich auf Antrag der Grünen für ein umfassendes Konzept aus. Und nun hat derselbe Ausschuss mit nur einer Gegenstimme (von JB-Kreisrat Jürgen Schleicher) für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie gestimmt, deren Ziel ein „integraler“ Bustaktfahrplan im Landkreis ist.

Einfacher ausgedrückt: Ein Halbstundentakt auf den wichtigsten Linien, auch und vor allem im ländlichen Raum, und der Einsatz zusätzlicher Kleinbusse im Bedarfsfall. Den Auftrag dazu erteilten die Kreisräte der Nahverkehrsberatung Südwest, einem Beratungsbüro aus Baden-Württemberg, mit dem der Landkreis seit weit über zehn Jahren regelmäßig zusammenarbeitet.

Insofern konnte ÖPNV-Berater Harald Blome bei seiner Präsentation der Herangehensweise an die Studie auf jede Menge Erfahrung an Gegebenheiten und Befindlichkeiten im Landkreis Forchheim zurückgreifen.

Vertraut mit den Umständen

Anfänglich gab es dafür Kritik aus dem Gremium, insbesondere von der Bürgermeisterin Christiane Meyer aus Ebermannstadt (FW), die sich „als Vertreterin des ländlichen Raums“ in Blomes Ausführungen „nicht wiederfinden“ konnte, so Meyer, weil „der Bereich Tourismus gar nicht beachtet wird“.

Der Verkehrsexperte nahm hier aber rasch Wind aus den Segeln: Man werde im Rahmen der Studie alle Aspekte mitaufnehmen „und glauben Sie mir, wir werden innovativ vorgehen“, so Blome. Davon ließen sich fast alle Räte überzeugen.

Nur Jürgen Schleicher stimmte dagegen, weil er mit der Vorfestlegung, der Nahverkehrsberatung Südwest den rund 30.000 Euro teuren Auftrag zur Studien-Erstellung zu erteilen, nicht einverstanden war. Alle seine Ausschuss-Kollegen sahen das anders. Tenor: Besser ein renommiertes ortskundiges Büro nehmen, das zeitnah herausfinden kann, was grundsätzlich möglich ist, um die Bustaktung im Landkreis Forchheim zu verbessern.

PHILIPP ROTHENBACHER

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