Kreis Forchheim: Der schwarze Storch bringt keine Babys

26.5.2020, 15:56 Uhr
Ein seltener Anblick: Der Schwarzstorch, aufgenommen von einer Wildtierkamera.

© Gunter Brokt Ein seltener Anblick: Der Schwarzstorch, aufgenommen von einer Wildtierkamera.

Herr Brokt, ist es ungewöhnlich, einen Schwarzstorch bei einer Wildfütterung anzutreffen?

Er frisst keine Körner. Wie der Weißstorch ernährt sich auch der Schwarzstorch von Amphibien, Mäusen und Reptilien. Dass er hier gesehen wurde, hat vermutlich einen anderen Grund. Der Schwarzstorch ist schlau. Er wartet wohl, bis Mäuse und Kleinsäuger zum Futtertisch kommen. Die Mäuse und Kleinsäuger frisst dann der Schwarzstorch.

Kreis Forchheim: Der schwarze Storch bringt keine Babys

© STMUV Bayern

Warum ist der Schwarzstorch so selten?

Weil er überall gestört wird. Er ist ein empfindlicher Vogel, heimlich und baut im Wald seinen Horst auf. Doch Mountainbiker und Wanderer, wenn sie kreuz und quer durch den Wald unterwegs sind, sind Gift für den Vogel, der dann abhaut. Wenn es während der Brut passiert, ist die Brut unterbrochen. Die Eier gehen kaputt, die Jungvögel auch, denn sie werden nicht weiter gefüttert. Die Spaziergänger und Mountainbiker sollen deshalb bitte auf den Wegen bleiben. Danke!

Ist der Schwarzstorch gefährdet?

Der Schwarzstorch ist bedroht. Er steht auf der Liste 1 der bedrohten Vögel. Es gibt immer weniger heimliche Ecken für ihn. Der Weißstorch, der hat sich erholt. Bei dem Storch, der in Märchen mit den Babys in Verbindung gebracht wird, wurde darauf geachtet. Beim Schwarzstorch ist das nicht der Fall.

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