Kunreuth: Der scheidende Bürgermeister Ochs blickt zurück

Kunreuth - Mit einer kleinen Agenda verabschiedete sich der Gemeinderat Kunreuth bei seiner letzten Sitzung aus der laufenden Legislaturperiode. Der große Rathaussaal mit entsprechender Möblierung schaffte den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zwischen den Räten.

Die Bewilligung von zwei Bauvorhaben geriet da schon fast zur Nebensache. Ebenso die Stellungnahme zum Bebauungsplan „Stöckach Süd-West mit integriertem Grünordnungsplan“, wo die Gemeinde keine Einwände hatte. Bürgermeister Konrad Ochs teilte außerdem mit, dass am nächsten Tag die Baueinweisung für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von Kunreuth nach Ermreus erfolgt. Zeitnah wird auch der Fußweg zwischen Spielplatz und Apotheke in Kunreuth neu gepflastert. Die Vergabe erfolgte bereits.

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Der Gemeinderat beschloss außerdem, im Vorgriff auf die zu erwartende Regelung der Staatsregierung bereits ab April keine Kita-Gebühren mehr zu erheben, auch wenn die offizielle Regelung erst ab Mai 2020 in Kraft tritt. Zur aktuellen Situation im Kindergarten merkte Bürgermeister Ochs an, dass die Beschäftigten auch im August mindestens für eine Notbetreuung anwesend sein müssen. Grund sei, dass so manche Eltern auf Grund der Corona-Krise ihren üblichen Urlaub anderweitig einplanen müssen. Ochs bat die Beschäftigten, vorsorglich einen Plan über diese kritische Zeit aufzustellen.

Ansonsten standen die Zeichen auf Abschied. Ochs dankte Reinhard Spörl für seine Dienste, der mit der auslaufenden Periode aus dem Gemeinderat ausscheidet. Gleichzeitig nahm der Bürgermeister die Gelegenheit wahr, zu einem kurzen Resümee seiner eigenen Amtszeit. Er hatte aus Altersgründen nicht mehr kandidiert und wird am Monatsende ausscheiden. Mit ihm geht ein großer Erfahrungsträger. Bereits 1990 wurde er in den Gemeinderat gewählt und war eine Periode stellvertretender Bürgermeister, bevor er 2014 das oberste Amt in der Gemeinde übernahm.

„Ich hatte eine Vorstellung beim Antritt, dann sah die Realität doch ganz anders aus“, sagte Ochs. Viele Dinge wurden auf den Weg gebracht beim Kindergarten, bei Baugebieten, Trinkwasserversorgung oder Flächennutzungsplan. Manches unerwartet Neue kam hinzu. Wer wusste anfangs schon was von einer Breitbandversorgung. Jetzt würden die Zeiten auch nicht einfacher werden, gerade mit den Auswirkungen der Corona-Krise. Dabei wurde in Kunreuth über die Jahre erfolgreich gewirtschaftet nach dem Motto, die Finanzen müssen stimmen. So gesehen übergibt Konrad Ochs ein ordentliches Haus.

Ochs dankte allen für ihre Mitarbeit und gratulierte seinem Nachfolger im Amt, Ernst Strian, für die erfolgreiche Kandidatur. Er wünschte ihm eine glückliche Hand. Ernst Strian seinerseits dankte im Namen des Gemeinderats Konrad Ochs mit einem kleinen Präsent für die vielen Jahre der Zusammenarbeit, für die intensive Arbeit, die oft von außen so nicht erkannt werde.