ZirkArt-Festival im Königsbad

Landrat Ulm erlegt SPD-Problem-Bär Büttner auf offener Bühne

10.9.2021, 15:03 Uhr
SPD-Stadträtin Kerstin Neubauer als scheues Reh auf Drogen, SPD-Stadtrat Reiner Büttner als roter Problem-Bär und Landrat Hermann Ulm (CSU) als toter Jäger, instruiert und in Szene gesetzt von Schauspieler Peter Trabner auf der ZirkArt-Bühne im Königsbad Forchheim. 

© Patrick Schroll, NN SPD-Stadträtin Kerstin Neubauer als scheues Reh auf Drogen, SPD-Stadtrat Reiner Büttner als roter Problem-Bär und Landrat Hermann Ulm (CSU) als toter Jäger, instruiert und in Szene gesetzt von Schauspieler Peter Trabner auf der ZirkArt-Bühne im Königsbad Forchheim. 

Landrat Hermann Ulm (CSU) mutiert zum Jäger. Er greift zum Gewehr und erlegt den bösen, roten SPD-Bären alias Reiner Büttner. Eigentlich haben die Wähler ja schon vor Längerem entschieden, wir in dieser fränkischen Tragödie - auf der Bühne ging es übrigens um eine griechische - als Gewinner hervorgeht: Ulm. Der gewann schließlich die Landratswahl gegen Büttner haushoch, doch kurioserweise in vertauschten Rollenbildern: als Schmusebär auf Kuschelkurs denn knallharter (Wahlkampf)jäger.

Doch auf der Bühne und in der Kunst ist eben alles möglich und auch erlaubt - hat sich Schauspieler Peter Trabner gedacht. Mit einem wirklich alten, antiken Griechen hat er ein Theaterspektakel zum Auftakt des ZirkArt-Festivals im Königsbad Forchheim schaffen wollen und schon von vornherein angedroht: Bei dieser One-Man-Show kommt er nicht ohne das Leid der Zuschauer aus. Ohne zu wissen, wen er da den Zuschauern zum Fraß vorwarf, als er sich spontan aus den Gästen in der ersten Reihe bediente.

"Häute ihn!": Voll im Drogenrausch ein leichtes Opfer

Zuerst streift SPD-Stadträtin mit ihrem Kleid aus buntesten Farben als Reh durch den imaginären Wald voller halluzinogener Pilze, um die Welt in eben dieser Farbenpalette zu sehen. Kaum legt sich das erschöpfte Rehlein zur Ruhe, kommt schon der böse Bär um die Ecke. Hungrig und begierig zerfleischt Reiner Büttner seine Parteikollegin auf offener Bühne. Kennt man von den Sozialdemokraten bisher nur von den wirklich großen Bühnen. Satt und zufrieden schläft der Bär, da pirscht sich schon der Ulm mit dem Gewehr heran. Ja keine Experimente: Peng! Der Feind ist tot!

Doch das reicht Trabner für sein Theaterspektakel noch nicht. Er schreit seine Anweisungen in das Spiel. "Häute ihn!", lautet der Befehl an Jäger Ulm. So kommt es. Das Hemd wird aufgeknöpft, der Bär verliert unfreiwillig und ergeben sein Fell, bleibt nackt zurück. Die Trophäe, das Fell, muss sich der Jäger zu Stiefeln umfunktioniert ans Bein anlegen. Und dann? Ist plötzlich auch der Jäger tot. Er liegt mehrere Minuten reglos auf dem Bühnenboden. Alle sind erlöst.

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