Läufer als Helfer: Absagen ist nur eine Alternative

8.5.2020, 15:59 Uhr
Läufer als Helfer: Absagen ist nur eine Alternative

© Foto: fra-press

Gerade beim Laufsport gibt es da bereits einige Beispiele. Regelrecht begeistert von der Resonanz waren unlängst die Organisatoren des Baiersdorfer Krenlaufs, die ihre Mitglieder und die Gemeinschaft der "Frankenjogger", der sie angehören, aufgerufen hatten, an einem virtuellen Krenlauf teilzunehmen.

Am Ende kamen insgesamt 1300 Lauf-Kilometer und Spenden in Höhe von 2700 Euro zusammen. Zahlen, die selbst Veranstalter Klaus Novak komplett überraschten.

"Am Renntag konnte jeder für sich oder mit Partner eine beliebige Strecke laufen, wie lange und wann er wollte. Die Teilnehmer haben Bilder gemacht und Grüße über WhatsApp und Email verschickt", erklärt Novak das Prinzip. Der Lauftreff Baiersdorf spendete für jeden Kilometer seiner Mitglieder zwei Euro an die Pestalozzischule Erlangen, die ihren Grundschulkindern ein zusätzliches Sport- und Bewegungsangebot ermöglicht.

Dazu kamen weitere Spenden der Gastläufer und die Firma Schamel unterstützte als Sponsor über ihr Laufteam 1250 Euro an die Elterninitiative krebskranker Kinder Erlangen.

Das Spenden hat Tradition beim Krenlauf, und Novak betont: "Wir als Verein haben keine größeren Ausgaben und konnten in den vergangenen Jahren durch den Krenlauf Rücklagen bilden. Sonst spenden wir nach dem Krenlauf auch immer. Das wollten wir dieses Jahr auch trotz Corona machen."

In kleinerem Rahmen, aber gewiss mit genauso großem Herz macht sich die Sportgruppe Neunkirchen am Brand auf die Beine für den guten Zweck. Heuer wollte man den traditionellen Brandbachlauf durch einen Sommerlauf mit Lindelberg-Trail am 21. Juni ersetzen. Diesen hat man bereits vor Wochen abgesagt, doch seit gestern steht fest: "dass es am kommenden Wochenende eine Ersatzveranstaltung geben wird", so Vorsitzender Michael Korzuschnik.

Von Freitag, 15. Mai, bis Sonntag, 17. Mai, sollen die Neunkirchner möglichst viele Kilometer machen, um denjenigen zu helfen, die wegen der Pandemie mit am meisten Stress haben: Kräften in Pflegediensten und Seniorenheimen. Pro Kilometer spenden die Starter 50 Cent, der Verein legt die gleiche Summe noch einmal drauf. Dafür sollen dann Gutscheine bei den örtlichen Sponsoren aus der Gastronomie für das Pflegepersonal gekauft werden. Korzuschnik: "Wir möchten ihnen eine Freude mit einem leckeren Essen bereiten."

Der Vorsitzende hofft, dass möglichst viele der knapp 150 Mitglieder mitmachen, "denn sie sollen ja weiter kräftig trainieren. Normalerweise sind wir immer in der Gruppe, jetzt laufen alle schon lange allein – langsam fällt es schwer, sich immer wieder zu motivieren. Der dreitägige Benefizlauf soll dazu einen Ansporn bieten.

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