Filigranes Gesellenstück
Leonhard Geiling aus Weingarts mit Staatspreis ausgezeichnet
29.7.2021, 15:53 UhrOb er für sein Gesellenstück ebenfalls eine Ehrung erhält, entscheidet sich am Ende der Woche. Eigentlich wollte Geiling Bootsbauer werden, doch vorher sein Fachabitur in der Tasche haben. Dann hat er in seinem Berufswunsch ein Praktikum in Norwegen absolviert. „Das war nicht das richtige für mich“, gesteht Geiling. Zu traditionell und viele Restaurationen alter Ruderboote.
Leonhard Geiling wollte kreativ sein, bewarb sich dann um ein Praktikum in der Theaterschreinerei in Erlangen. „Sie bilden nicht aus“, erklärt Geiling, warum er bei der Schreinerei Kraus und Gutbier in Erlangen den Wunschberuf erlernte. Ein halbes Jahr Ausbildung stand noch an. „Die Firma hat die Produktion geschlossen“, erzählt Geiling, der einen anderen Betrieb brauchte, um die Ausbildung abschließen zu können.
Die Möglichkeit bot sich bei Christian Matern, der ebenfalls für die Erlanger Schreinerei gearbeitet hatte und schon vor der Produktionsschließung den Schritt in die Selbstständigkeit wählte. Geiling beendete in Weingarts nicht nur seine Lehre, sondern erarbeitete sich mit dem Notendurchschnitt von 1,4 auch die Leistung, als Jahrgangsbester die Schule zu verlassen. Mit einem Staatspreis wurde er deshalb ausgezeichnet.
Die Corona Pandemie trug ein Stück weit zur Entscheidung für das Gesellenstück bei. „Mein Vater wollte im Homeoffice einen neuen Schreibtisch“, erklärt Geiling, warum er den Schreibtisch mit dem filigranen Aussehen gefertigt hatte. Ein Schreibtisch, der keinen Kabelsalat zulässt. Deshalb hat Geilings Gesellenstück nicht nur mehr Stauraum als der Vorgängerschreibtisch, sondern am hinteren Teil auch einen Kabelkanal mit Durchlass nach oben, erklärt Geiling. Ob sein Schreibtisch mit Linoleumoberfläche ebenfalls ausgezeichnet wird, erfährt er am Ende der Woche.
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