Leutenbach ist einem Hochwasser nur knapp entgangen

1.8.2019, 08:00 Uhr
Leutenbach ist einem Hochwasser nur knapp entgangen

Obwohl einigen Gemeinderäten in Leutenbach der Preis von 12 000 Euro für sechs Stelen für die Beisetzung von Urnen auf den drei Friedhöfen in Leutenbach, Mittel- und Oberehrenbach als recht hoch vorkam, entschied sich schließlich die Mehrheit, einen Auftrag für Stelen zu vergeben. Jeweils zwei etwa 1,3 Meter große finn-graue Stelen sollen von der Firma Zenk in Hausen aufgestellt werden. Abgelehnt musste eine Bauvoranfrage für die Bebauung eines Grundstücks in der Gemarkung Mittelehrenbach (in Ortspitz) werden, weil es außerhalb der Bebauungsgrenze liegt.

Schäden an Häusern

Gemeinderat Raimund Dörfler, CSU-Vorsitzender Leutenbach-Mittelehrenbach, der für die Wählervereinigung Ehrenbach (WvE) im Gemeinderat sitzt, hatte den Antrag gestellt, dass die Gemeinde Leutenbach den Bach in Mittelehrenbach ausbaggern lässt. Der ergiebige Sturzregen am Sonntag, so die Argumentation Dörflers, hätte gezeigt, dass sowohl Querschnitt und Tiefe des Bachbettes zur Not gerade ausreichen, um die plötzlich auftretenden Wassermassen zu fassen. Hätte der Gewitterregen eine Viertelstunde länger angehalten, wäre der Bach wieder über die Ufer getreten und hätte Schaden bei den Häusern verursacht, die keinen Keller haben und nahe am Bach stehen.

Einige Häuser sind sehr alt, so Dörfler, und auf Quacken gegründet, die das Wasser ansaugen und es in den Wänden aufsteigen lässt. Das letzte Mal wurde der Bach vor rund 30 Jahren unter dem Bürgermeister Franz Heim, später unter Bürgermeister Otto Siebenhaar ausgebaggert – auf Gemeindekosten. Der Bach muss von der Gemeinde in Stand gehalten werden, erklärte Gemeinderat Dörfler kategorisch. Bürgermeister Florian Kraft stimmte zu und wollte auch den Bach in Oberehrenbach gleich mit ausbaggern lassen. Er forderte die Gemeinderäte dazu auf, sich nach Möglichkeiten umzusehen, wo der Aushub gelagert werden könne. Der Gemeinderat ermächtigte den Bürgermeister, mit der örtlichen Firma Meixner einen entsprechenden Vertrag für diese Dienstleistung auszuhandeln.

Gemeinderat diskutiert über Walburgis-Kapelle

Die Walburgis-Kapelle auf dem Walberla.

Die Walburgis-Kapelle auf dem Walberla. © Birgit Horvath

Für die Renovierung der Walburgiskapelle auf dem Walberla entstehen der Katholischen Kirchenstiftung etwa 50 000 Euro an ungedeckten Kosten. Nun waren die umliegenden Gemeinden um einen Zuschuss gebeten worden. Kirchehrenbach hat 10 000 Euro zugebilligt, hieß es. Ursprünglich wollte sich Leutenbach mit 1000 Euro beteiligen. Das war vielen Gemeinderäten zu wenig. Gemeinderat Konrad Alt von der Wählergruppe Ortspitz-Seidmar plädierte für 5000 Euro. Das war aber den meisten Räten wiederum zu viel. Man einigte sich abschließend einstimmig auf einen Zuschuss von 2500 Euro.

Für die Wasserversorgung der Gemeinde soll zusammen mit einem Dienstleister eine Dokumentation erstellt werden, in der alle Leitungen, Anschlüsse und Sperrvorrichtungen, aber auch Hausanschlüsse digital erfasst werden. Da die Kosten über-schaubar bleiben, entschied sich das Gremium dafür.

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