Lichterprozessionen der Fränkischen Schweiz bald als Immaterielles Kulturerbe?

2.1.2020, 16:14 Uhr
Die Hänge rund um Nankendorf waren beim Fest der Ewigen Anbetung von tausenden Lichtern beleuchtet. Könnte die Tradition Immaterielles Kulturerbe der UNESCO werden?

© Eric Waha Die Hänge rund um Nankendorf waren beim Fest der Ewigen Anbetung von tausenden Lichtern beleuchtet. Könnte die Tradition Immaterielles Kulturerbe der UNESCO werden?

Ruhig und andächtig ist am Silvesterabend die Lichterprozession im Waischenfelder Ortsteil Nankendorf verlaufen. 5000 Besucher waren in den Ort gekommen, um das Geschehen zu verfolgen. Am morgigen Freitag ist es in Obertrubach soweit: Ab 17 Uhr erhellen dort Feuer die Nacht.

Nach Willen der Regionalpartei „Die Franken“, deren Bundesgeschäftsstelle im mittelfränkischen Roth ist, sollen die Lichterprozessionen der Fränkischen Schweiz Immaterielles Kulturerbe der UNESCO werden. Die Partei möchte damit den Brauch der Prozessionen mit Abbrennen der Bergfeuer zum Abschluss der Ewigen Anbetung kulturell und überregional aufwerten.

Die Lichterfeste seien "gelebtes Brauchtum", das mehr Aufmerksamkeit außerhalb Frankens verdiene, so Max Raimond Tetzner, Vorstandsmitglied der Partei für Franken aus Bayreuth. Die Tradition gehe bis ins 18. Jahrhundert zurück und sei bis heute in Pottenstein, Oberailsfeld, Nankendorf, Gößweinstein und Obertrubach lebendig.

"Wir möchten dieses einzigartige Brauchtum schützen und aufwerten", so Tetzner. "Darüber hinaus würden wir es natürlich sehr begrüßen, wenn die Fränkische Schweiz auch wirtschaftlich davon profitieren würde." 

Wie die Kerzen für die Lichterfeste entstehen, sehen Sie hier: 

 

 

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