Mängel im Königsbad: Forchheim setzt jetzt auf Kooperation

19.12.2018, 15:40 Uhr
Mängel im Königsbad: Forchheim setzt jetzt auf Kooperation

© Foto: Anja Hinterberger

Eigentlich war gestern der Gerichtstermin der Stadt gegen die einstige Planungsgesellschaft des Königsbades angesetzt. Doch der Termin wurde abgesagt — nachdem und weil er schon mehrfach verschoben worden war. "Wir haben die Notbremse gezogen", sagt nun Walter Mirschberger, Leiter des Bau-, Grün- und Bäderbetriebes der Stadt. Er erklärt: Die Schäden im Königsbad seien enorm — allen voran die undichten Rohrleitungen — es müsse etwas getan werden.

Bis aber vor Gericht die Frage der Schuld geklärt wird und damit auch die Frage, wer die Kosten der Sanierung trägt, könne es dauern. Das wiederum verschiebe die Sanierungen nach hinten. Die Stadt habe sich daher, in Abstimmung mit den Anwälten, für "eine konstruktive Zusammenarbeit" entschieden, so Mirschberger.

Erste Eckpunkte eines Sanierungskonzepts

Diese sei in ersten Gesprächen bereits angelaufen. Kollegen vom städtischen Hochbauamt saßen dabei mit Technikern des Planungsbüros zusammen, um erste Eckpunkte eines Sanierungskonzepts abzustimmen. In weiteren Terminen soll es tiefer in die Materie gehen. "Das muss alles gut überlegt sein, immerhin müssen während der Sanierung zehn bis 15 Gewerke aufeinander abgestimmt werden", erklärt der Bäderchef. Abgesehen davon gilt es Grundsatzfragen zu klären: "Sollen die Rohrleitungen zu den Duschen wieder unter Putz verlegt werden oder künftig lieber auf Putz?"

Im März soll das Sanierungskonzept stehen. Dann will Mirschberger den Stadtrat einbinden. Bis dahin soll das Gerichtsverfahren ruhen. "Wir können es aber jederzeit wieder aufnehmen, und das werden wir auch, denn die Frage der Schuld muss geklärt werden", sagt er.

Das Königsbad kämpft seit der Eröffnung im Jahr 2010 mit Mängeln: Von rutschigen Fliesen über verstopfte Duschköpfe bis hin zu nassen Wänden. Gravierendster Fall: Rohrleitungen, die nicht für den dauerhaften Durchfluss von gechlortem Wasser geeignet sind und somit Leck geschlagen haben. Dafür will die Stadt die Architekten in die Haftung nehmen. Ob das möglich ist, soll das Gerichtsverfahren klären.

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