Mit Maske auf den Jahrmarkt in Ebermannstadt

13.9.2020, 17:59 Uhr
Mit Maske auf den Jahrmarkt in Ebermannstadt

Ohne Reservierung gab es keine Chance, in den Genuss eines "Schäuferla" oder eines Kerwabratens zu kommen. Zumindest feierten so die Ebser Familien ihre private Kirchweih, die "Zeltkerwa" war ohnehin nicht durchführbar. Schwanenbräuwirt Wilhelm Dotterweich war mit dem Besuch zufrieden, wobei er relativierte: "Nicht der Markt und die offenen Läden, sondern das schöne Wetter führt so viele Gäste zu uns."

Viele Radtouristen sah Bürgermeisterin Christiane Meyer über den Markt in der oberen Hauptstraße ziehen, um sich auf dem Marktplatz an den Eisspezialitäten zu laben. "Ich finde es gut, dass auch die Geschäfte endlich wieder die Chance haben, aufzumachen", sagte sie. Die Stadt hätte es sich einfach machen können, aber so habe Geschäftsstellenleiter Andreas Kirchner mit den Verwaltungsmitarbeitern ein Hygienekonzept auf die Beine gestellt, dass trotz Einspruch der Gewerkschaft "verdi" vom Landratsamt anerkannt wurde.

Mit Maske auf den Jahrmarkt in Ebermannstadt

© Foto: Marquard Och

Vom Ordnungsamt drehte Bianca Tworowsky zur Einhaltung der Hygieneregeln eine um die andere Runde. Am auf zehn Stände reduzierten Jahrmarkt unterstützen sie zwei Security-Mitarbeiter. Hauptsächlich an die Radfahrer musste des öfteren appelliert werden: Bitte absteigen und Maske aufsetzen. Gegen 14 Uhr hatten die Ordnungskräfte bereits 800 Personen in der Marktzone registriert. Am Oberen Tor fiel den Radlern positiv auf: Das Wasserrad ist von den dicken Moosschichten befreit und trotz Niedrigwasser der Wiesent dreht es sich wieder.

Von der Werbegemeinschaft freute sich der Vorsitzende Christian Schlee, dass bei nahezu allen Geschäften in der Hauptstraße und natürlich im eigenen Laden der "Geschwister Detzel" trefflich nach Wolle und besonders nach geeigneten Textilstoffen für Gesichtsmasken zu "stöbern" war. Auch er fand das Konzept der Stadt "toll gemacht". "Wir dürfen doch froh sein, dass die Kunden das Gefühl haben können, ohne Gefährdung der Gesundheit einzukaufen." Den "verdi"-Managern, die die Veranstaltungen kippen wollten, legte er ans Herz, dem Handel künftig "Chancengleichheit" einzuräumen. Insgesamt einen "Sahnetag" erwarteten die Eiscafés: "Wenn nicht bei diesem Wetter, wann denn dann?"

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