Mittelmäßige Kirsch-Ernte in der Fränkischen Schweiz

5.6.2018, 07:49 Uhr
Mittelmäßige Kirsch-Ernte in der Fränkischen Schweiz

© Roland Huber

Frau Reichold, läuft denn die Kirschenernte schon?

Anni Reichold: Heute haben wir damit angefangen die "Burlat" abzuernten. Burlat ist die früheste Kirschensorte, dann folgen Georgia, Samba, Cordia, Summit und Regina, die wohl bekannteste fränkische Kirschsorte. Geerntet wird dabei entweder mit einem Pflückschlitten auf Rädern oder ganz klassisch mit Leitern. Wobei die Pflückhöhe zwischen drei und fünf Metern liegt.

Das Wetter der vergangenen Wochen ist ja hochsommerlich. Können Sie schon eine Ernteprognose geben?

Anni Reichold: Alles in allem sind wir heuer fast 14 Tage früher dran. Normalerweise beginnen wir Anfang Juli mit der Ernte. Der Ertrag, soviel kann ich sagen, ist bei uns in Ortspitz eher mittelmäßig und keinesfalls über dem Durchschnitt. Das liegt zum einen an der extrem kurzen Blütezeit, innerhalb von zehn Tagen sind die Kirschen heuer im Frühjahr auf- und abgeblüht und wohl auch am geringen Insektenflug. Auch die große Trockenheit spielt eine Rolle, so ein Kirschbaum braucht genügend Wasser.

Zu Ihrem Anwesen gehört auch die Brennerei Peterhof. Verarbeiten Sie alle Kirschen zu Kirschwasser und Likör?

Anni Reichold: 95 Prozent unserer Kirschen gehen an den Obstgroßmarkt nach Mittelehrenbach und werden über die Frankenobst GmbH vermarktet. Vorher müssen die Kirschen aber erst nach Größen sortiert werden, das heißt nach 22, 24 und 26 Millimeter Durchmesser und gerne auch größer. Die Grobsortierung macht dabei eine Maschine. Doch nicht jede Kirsche ist kugelrund, dann müssen wir per Hand nachsortieren. Wenn man in punkto Augenmaß zweifelt, dann gibt es auch Schablonen, mit denen wir die Größe bestimmen können.

 

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