Mitten unter uns in Heiligenstadt: Im Ort umgehört

5.4.2021, 16:02 Uhr
Bei der NN-Serie "Mitten unter uns" blicken wir auf die Ortskerne. Was spricht in Heiligenstadt für den Marktplatz in seiner jetzigen Form, was könnte man besser machen?
1 / 10

Bei der NN-Serie "Mitten unter uns" blicken wir auf die Ortskerne. Was spricht in Heiligenstadt für den Marktplatz in seiner jetzigen Form, was könnte man besser machen? © Eduard Weigert

Vier Geschäftsleute im Umfeld äußern ihre Meinung. Drei davon haben erst in jüngerer Vergangenheit hier investiert. Was hat sie dazu bewogen?
2 / 10

Vier Geschäftsleute im Umfeld äußern ihre Meinung. Drei davon haben erst in jüngerer Vergangenheit hier investiert. Was hat sie dazu bewogen? © Eduard Weigert

Seit 2015 führt Ralf Behringer die alteingesessene Bäckerei Büttner an der Ecke Marktplatz/Hauptstraße. Der gebürtige Frankfurter kommt aus einer Bäckerfamilie und hat sich mit dem Wechsel nach Heiligenstadt den Traum von der Selbständigkeit erfüllt. „Der Ort hier ist klasse. Schade ist nur, dass der Marktplatz so tot ist. Seit ich hier bin, gibt es keine Veränderungen. Der Bürgermeister ist motiviert, aber ich merke noch nicht, dass sich etwas tut.“ 
3 / 10

Ralf Behringer

Seit 2015 führt Ralf Behringer die alteingesessene Bäckerei Büttner an der Ecke Marktplatz/Hauptstraße. Der gebürtige Frankfurter kommt aus einer Bäckerfamilie und hat sich mit dem Wechsel nach Heiligenstadt den Traum von der Selbständigkeit erfüllt. „Der Ort hier ist klasse. Schade ist nur, dass der Marktplatz so tot ist. Seit ich hier bin, gibt es keine Veränderungen. Der Bürgermeister ist motiviert, aber ich merke noch nicht, dass sich etwas tut.“ 

Neben einer Drogerie wünscht sich der Bäckermeister einen alternativen Laden mit heimischen Produkten und auch eine Erweiterung des gastronomischen Angebots, speziell für die jüngere Generation, im Ortszentrum rund um den Marktplatz. „Schön wäre eine Art Bistro oder eine Regio-Kneipe, eventuell eine Bierothek.“ Als störend empfindet er die vielen Autos, „denn Heiligenstadt hat genügend Parkplätze“. Wünschenswert wäre nach Behringers Ansicht auch ein Wochenmarkt.
4 / 10

Ralf Behringer

Neben einer Drogerie wünscht sich der Bäckermeister einen alternativen Laden mit heimischen Produkten und auch eine Erweiterung des gastronomischen Angebots, speziell für die jüngere Generation, im Ortszentrum rund um den Marktplatz. „Schön wäre eine Art Bistro oder eine Regio-Kneipe, eventuell eine Bierothek.“ Als störend empfindet er die vielen Autos, „denn Heiligenstadt hat genügend Parkplätze“. Wünschenswert wäre nach Behringers Ansicht auch ein Wochenmarkt. © Stefan Braun

Mitten in der Corona-Pandemie hat Nazmi Ufuk Alp das Hotelrestaurant „Heiligenstädter Hof“ erworben. Auch er hat sich gemeinsam mit seiner Frau damit einen Wunsch erfüllt. Neben der zentralen Lage des Traditionshauses hat den leidenschaftlichen Sportler das Umfeld mit dem Biergarten am Wasser sehr gereizt. „Die Gemeinde macht viel für den Tourismus“, lobt Alp das Engagement. „Ich wünsche mir noch mehr Aktivitäten für junge Familien. Das fängt beim Wohnraum an und hört noch nicht bei einem verkehrssicheren Spielplatz auf.“ Am Marktplatz vermisst er eine E-Bike-Ladestation.
5 / 10

Nazmi Ufuk Alp

Mitten in der Corona-Pandemie hat Nazmi Ufuk Alp das Hotelrestaurant „Heiligenstädter Hof“ erworben. Auch er hat sich gemeinsam mit seiner Frau damit einen Wunsch erfüllt. Neben der zentralen Lage des Traditionshauses hat den leidenschaftlichen Sportler das Umfeld mit dem Biergarten am Wasser sehr gereizt. „Die Gemeinde macht viel für den Tourismus“, lobt Alp das Engagement. „Ich wünsche mir noch mehr Aktivitäten für junge Familien. Das fängt beim Wohnraum an und hört noch nicht bei einem verkehrssicheren Spielplatz auf.“ Am Marktplatz vermisst er eine E-Bike-Ladestation.
© Stefan Braun

Viel Potenzial für den Tourismus sieht er in den Wohnmobilstellplätzen am Heiligenstädter See, auch wenn hier die Infrastruktur noch nicht komplett steht. „Wichtig ist, dass die Leute als Gäste hierherkommen. Das ist gut für die Gemeinde und die Gastronomie.“ Handwerker haben derzeit das Sagen an der südöstlichen Ecke des Marktplatzes. Im ehemaligen „Norma-Haus“, hier hatte der Discounter seine Filiale, ehe er an den Ortsrand gegenüber der Schule umzog, wird die Maurerkelle geschwungen, wird gebohrt und erfüllt der Sound von Presslufthämmern die Räume. Das Gebäude stand lange leer, nun bringen es zwei Investoren wieder auf Vordermann.
6 / 10

Nazmi Ufuk Alp

Viel Potenzial für den Tourismus sieht er in den Wohnmobilstellplätzen am Heiligenstädter See, auch wenn hier die Infrastruktur noch nicht komplett steht. „Wichtig ist, dass die Leute als Gäste hierherkommen. Das ist gut für die Gemeinde und die Gastronomie.“ Handwerker haben derzeit das Sagen an der südöstlichen Ecke des Marktplatzes. Im ehemaligen „Norma-Haus“, hier hatte der Discounter seine Filiale, ehe er an den Ortsrand gegenüber der Schule umzog, wird die Maurerkelle geschwungen, wird gebohrt und erfüllt der Sound von Presslufthämmern die Räume. Das Gebäude stand lange leer, nun bringen es zwei Investoren wieder auf Vordermann. © Stefan Braun

Joachim Wunder aus Burggrub führt ein Elektrounternehmen und hat gemeinsam mit dem Landwirt Thomas Nagengast das Gebäude erworben. „Nach dem Umbau werden hier sieben Wohneinheiten zur Verfügung stehen, dazu kommen noch zwei gewerbliche Räume“, sagt Wunder.
7 / 10

Joachim Wunder

Joachim Wunder aus Burggrub führt ein Elektrounternehmen und hat gemeinsam mit dem Landwirt Thomas Nagengast das Gebäude erworben. „Nach dem Umbau werden hier sieben Wohneinheiten zur Verfügung stehen, dazu kommen noch zwei gewerbliche Räume“, sagt Wunder.

In einem der Läden im Erdgeschoss könne er sich gut eine Möglichkeit zur Vermarktung von regionalen Produkten vorstellen. „Wir sind für Ideen offen. Wir haben beide einen engen Bezug zur Landwirtschaft. Vorstellbar wäre ein Automatenverkauf oder auch eine kleine Markthalle, wo Leute ihre frische Milch oder auch Fleisch kaufen können.“
 Neben der naheliegenden Absicht, Geld zu verdienen, habe bei dem Vorhaben auch der Bezug zum Heimatort eine große Rolle gespielt, sagt Wunder im Gespräch mit den NN. Den Marktplatz findet er in seinem jetzigen Zustand in Ordnung. „Neben den vielen Leerständen stört aber das Gebäude der ehemaligen Metzgerei Seeger. Schön wäre ein Wochenmarkt“, ergänzt er.
8 / 10

Joachim Wunder

In einem der Läden im Erdgeschoss könne er sich gut eine Möglichkeit zur Vermarktung von regionalen Produkten vorstellen. „Wir sind für Ideen offen. Wir haben beide einen engen Bezug zur Landwirtschaft. Vorstellbar wäre ein Automatenverkauf oder auch eine kleine Markthalle, wo Leute ihre frische Milch oder auch Fleisch kaufen können.“
Neben der naheliegenden Absicht, Geld zu verdienen, habe bei dem Vorhaben auch der Bezug zum Heimatort eine große Rolle gespielt, sagt Wunder im Gespräch mit den NN. Den Marktplatz findet er in seinem jetzigen Zustand in Ordnung. „Neben den vielen Leerständen stört aber das Gebäude der ehemaligen Metzgerei Seeger. Schön wäre ein Wochenmarkt“, ergänzt er. © Stefan Braun

Im Gegensatz zu den drei „Neuen“ am Marktplatz ist das Gasthaus „Drei Kronen“ eine Institution. „Beim Aichinger“ wird bereits seit Generationen Bier gebraut, hier treffen sich Leute am Abend zum geselligen Austausch. Inhaber Roland Aichinger hat daher nicht viel an der Umgebung auszusetzen. „Eine bessere Netz-Abdeckung, eventuell ein WLAN-Hotspot und ein E-Bike-Verleih mit Ladestation würden dem Marktplatz gut zu Gesicht stehen“, sagt der Ex-Gemeinderat.
9 / 10

Roland Aichinger

Im Gegensatz zu den drei „Neuen“ am Marktplatz ist das Gasthaus „Drei Kronen“ eine Institution. „Beim Aichinger“ wird bereits seit Generationen Bier gebraut, hier treffen sich Leute am Abend zum geselligen Austausch. Inhaber Roland Aichinger hat daher nicht viel an der Umgebung auszusetzen. „Eine bessere Netz-Abdeckung, eventuell ein WLAN-Hotspot und ein E-Bike-Verleih mit Ladestation würden dem Marktplatz gut zu Gesicht stehen“, sagt der Ex-Gemeinderat.

In den Sommermonaten sitzen seine Gäste gerne im Freien, auf der anderen Straßenseite unter den Linden. „Die befestigte Fläche habe ich selbst gepflastert. Als 2020 durch die Corona-Vorschriften der Platzbedarf größer war, kam mir die Gemeinde entgegen und hat mir Flächen zur Bestuhlung zur Verfügung gestellt.“ Wünschenswert wäre seiner Ansicht nach eine Art Pavillon als Unterstellmöglichkeit bei schlechtem Wetter. Sehr entgegen komme ihm der vermehrte Besuch von Wohnmobilisten am See. „Die bringen einen echten Mehrwert, wir haben bereits Stammgäste.“ 
10 / 10

Roland Aichinger

In den Sommermonaten sitzen seine Gäste gerne im Freien, auf der anderen Straßenseite unter den Linden. „Die befestigte Fläche habe ich selbst gepflastert. Als 2020 durch die Corona-Vorschriften der Platzbedarf größer war, kam mir die Gemeinde entgegen und hat mir Flächen zur Bestuhlung zur Verfügung gestellt.“ Wünschenswert wäre seiner Ansicht nach eine Art Pavillon als Unterstellmöglichkeit bei schlechtem Wetter. Sehr entgegen komme ihm der vermehrte Besuch von Wohnmobilisten am See. „Die bringen einen echten Mehrwert, wir haben bereits Stammgäste.“  © Stefan Braun

Verwandte Themen