Nach dem Tod von Kirk Douglas: Darum ist sein Film so beliebt
19.2.2020, 12:45 UhrHerr Kestler, was für Filme haben Sie denn im Angebot?
Da gibt es zum einen die historischen 16 Millimeter-Filme des früheren Stadtheimatpflegers Max Kaupert. Er hat zu unser aller Glück ab 1955 immer wieder die Kamera zur Hand genommen, um besondere Ereignisse wie den ersten Großen Annafestzug, den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals oder die Errichtung der Kirche Verklärung Christi festzuhalten. Zum anderen sind es Spielfilme, die in der Stadt und im Landkreis gedreht wurden. So wie die Heimatfilme "Die schöne Müllerin" und "Der fröhliche Wanderer", aber eben auch "Stadt ohne Mitleid". Diesen Klassiker habe ich 2002 erstmals im restlos ausverkauften Rathaussaal und auch in der Jahn-Kulturhalle gezeigt.
Wo zeigen Sie denn all die Filme?
Ich bin fünf bis sechs Mal jährlich unterwegs. Meist sind es ältere Zuschauer, die in Erinnerungen schwelgen. Nach dem Film erzählen Zeitzeugen, wie sie diese Jahre erlebt haben. Wie Tessi Schrüfer, die in einer Szene von "Stadt ohne Mitleid" zu sehen war. Da wird Geschichte lebendig.
Warum sehen sich die Leute denn diese alten Filme überhaupt an?
Man bekommt einen Einblick, wie Forchheim vor Jahrzehnten ausgesehen hat. In "Stadt ohne Mitleid" tauchen die Hochhäuser im Norden, das alte Krankenhaus, die Turnhalle des Gymnasiums, der Rathausplatz oder die Hornschuchallee auf. Wer gute Augen hat, kann vergleichen, welch große Veränderungen es im Stadtbild gegeben hat.
Wer sich für Filmvorführungen interessiert, kann sich unter Telefon (0 91 91) 714-314 oder per E-Mail archiv@forchheim.de bei Rainer Kestler melden. Im Stadtmuseum innerhalb des Pfalzmuseums gibt es ein kleines Kino, in dem Ausschnitte aus "Der fröhliche Wanderer", "Stadt ohne Mitleid" und Erläuterungen von Zeitzeugen gezeigt werden.
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