Nachruf: Ehemaliger Gößweinsteiner Pater Eugen Wetzel ist verstorben

16.8.2020, 16:22 Uhr
Nachruf: Ehemaliger Gößweinsteiner Pater Eugen Wetzel ist verstorben

© Archivfoto: Thomas Weichert

1952 trat Eugen Anton Michael Wetzel, ein gebürtiger Forchheimer, in den Franziskanerorden ein, studierte Philosophie und Theologie und wurde 1958 zum Priester geweiht. Als Pfarrer der Wallfahrtsbasilika in Gößweinstein hat er von 1988 bis 2006 das Gemeindeleben entscheidend geprägt. Zu seinen vielfältigen Arbeitsbereichen zählte nicht nur die Wallfahrtsseelsorge, sondern auch die Verwaltung der Klostergemeinschaft, des Kindergartens St. Franziskus, der Balthasar-Neumann-Buchhandlung und des Pfarr- und Wallfahrtszentrums. Aber auch die Jugendbetreuung, die Erwachsenenbildung und der Förderverein "Freunde der Basilika" lagen ihm am Herzen.

Der Pater war ein großer Fan des 1. FC Nürnberg und in Gößweinstein auch begeistertes Mitglied des FCN-Fanclubs "Die Gläubigen."

Besonderer Einsatz bei Erhalt und Neubau von kirchlichen Gebäuden

Besonderen Einsatz zeigte er bei der Erweiterung, dem Erhalt und Neubau von kirchlichen Gebäuden und Einrichtungen. So zeichnete er sich für den Bau des Pfarr- und Wallfahrerheimes in Gößweinstein verantwortlich, das 1994 seiner Bestimmung übergeben wurde. Er initiierte 1997 zusammen mit dem früheren Gößweinsteiner Bürgermeister Hans Backer den Förderverein "Freunde der Basilika" und war bis 2006 dessen Zweiter Vorsitzender.

In seine Amtszeit in Gößweinstein fiel auch die Erweiterung und Modernisierung des katholischen Kindergartens St. Franziskus. Neben den originären Amtsaufgaben als Pfarrer des Franziskanerklosters und der Pfarrgemeinde Gößweinstein war er in den Jahren 1991 bis 2003 als Dekan im Dekanat Ebermannstadt eingesetzt. Darüber hinaus war er langjährig als Mitglied im Diözesanfinanzausschuss des Erzbistums Bamberg tätig.

18 Jahre lang Wallfahrtsseelsorger

Nach 18 Jahren als Wallfahrtsseelsorger in der Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit ist er im Oktober 2006 ins Kloster Engelberg im Spessart versetzt worden. Im Jahr 2010 ist ihm im Fürstensaal der Würzburger Residenz für sein außergewöhnliches soziales und pastorales Engagement der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen worden. Der Verdienstorden gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die der Bundespräsident verleiht.

In seiner Ansprache zur Verleihung betonte Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) damals, dass sich Pater Eugen Wetzel weit über das übliche Maß für die Bürger eingesetzt hat und dadurch für viele zum Vorbild geworden ist. Pater Eugen war auch Träger der Bürgermedaille des Marktes Gößweinstein.

 

Keine Kommentare