Naturfreund rettete Reptilien: 37 "Mini-Echsen" geschlüpft

19.8.2014, 06:00 Uhr
Naturfreund rettete Reptilien: 37

© Günther Eichler

Mitte Juni hatte ein Bekannter Günther Eichler darüber informiert, dass in einem Sandhaufen beim Sportheim in Leutenbach kleine Reptilieneier gefunden worden seien. Weil der Sand anderweitig benötigt wurde, musste das Gelege möglichst schonend umquartiert werden. Günther Eichler richtete deshalb in seinem eigenen Steingarten in Sollenberg einen Platz für die geborgenen 42 Eier ein, der von der Sonneneinstrahlung her dem Fundort ähnelte.

Naturfreund rettete Reptilien: 37

© Günther Eichler

Aus dem Internet bezog der Naturliebhaber weitere Informationen zum Thema "Eidechsen": So muss zum Beispiel der Sand, der die Eier umgibt, ständig eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen, damit die Eier nicht austrocknen. Mit Spannung inspizierte Eichler in den vergangenen Wochen mehrmals am Tag den Ersatzbrutplatz.

Kürzlich war dann plötzlich ein Loch im Sand zu sehen – die Umsiedlung der Eidechseneier hatte funktioniert. Innerhalb von vier Tagen verließen aus zuletzt sechs Löchern 37 winzige Zauneidechsen ihren Brut- und Schlüpfort, wie eine spätere Kontrolle der leeren Eihüllen ergab.

Inzwischen haben sich die Mini-Echsen über den weitläufigen Sollenberger Steingarten mit seinen vielen Versteckmöglichkeiten und Plätzen zum Sonnen verstreut.

Das Beispiel zeige, so Eichler, dass man mit ein wenig Achtsamkeit, einschlägigen Informationen und Geduld der Natur helfen könne und zudem mit "einmaligen Tierbeobachtungs- und Fotogelegenheiten belohnt" werde. Begeistert griff Eichler selbst zum Fotoapparat.

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