Neu oder wiedergewählt: Diese Bürgermeister im Landkreis Forchheim sind im Amt

15.3.2020, 21:54 Uhr
Neu oder wiedergewählt: Diese Bürgermeister im Landkreis Forchheim sind im Amt

© Nina Eichenmüller

In Wiesenthau hat Amtsinhaber Bernd Drummer (BG) gar mit fast zwei Dritteln der Stimmanteile zum ersten Mal den Posten des Bürgermeisters verteidigt: "Ich freue mich, dass der Wähler anerkennt, was in den letzten sechs Jahren gelaufen ist und ich freue mich, dass ich weitermachen darf." Er habe sich, sagt Drummer, "ein bisschen gewundert, dass ich einen Gegenkandidaten hatte". In den nächsten sechs Jahren gehe es nun vor allem um Themen wie den "dörflichen Zusammenhalt".

Drummers Gegenspieler Christian Weisel (MHN) hätte sich mehr erhofft, sagt er: "Es ist natürlich schade, aber ich trage es mit Fassung. Eine gewisse Chance zur Modernisierung wurde damit vertan."

Auch in Gößweinstein hat Bürgermeister Hanngörg Zimmermann die Wähler in seiner ersten Amtsperiode überzeugt. Zimmermann (FW) holte 79,33 Prozent der Stimmen. Für Herausforderer Hans Heckel (CSU) stimmten 465 der 2290 Wähler (20,67 Prozent). Auf dem Erfolg ausruhen kann und will sich Zimmermann nicht. Am heutigen Montag steht um neun der nächste Termin an: Die offizielle Übergabe des Pfarrhauses, das einmal Rathaus werden soll.

In Hetzles siegt Michael Bayer (Bürgerblock Hetzles) mit 69,1 Prozent. Edwin Schmidtlein (Bürgerforum) ist mit 30,9 Prozent unterlegen. Bayer sagt: "Ich freue mich sehr, dass die Bürger mir ihr Vertrauen schenken. Es hat mich doch ein wenig überrascht, dass das Ergebnis so eindeutig ausgefallen ist, da wir beide neu und ohne Amtsbonus waren." Gefasst reagierte Schmidtlein auf das Wahlergebnis. Die Hetzleser Bürger hätten sich deutlich für einen Neuanfang entschieden, statt auf Erfahrung zu setzen. "Das ist Demokratie, das muss man akzeptieren", erklärte Schmidtlein.

"Brauche Zeit, um das zu realisieren"

Dass ein Amtsinhaber abgelöst wird, habe es in der Geschichte Unterleinleiters noch nie gegeben, sagt Alwin Gebhardt (DWV), der den bisherigen Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG) mit 56,1 Prozent geschlagen hat. Gebhardt: "Ich bin sehr überrascht und voller Demut und brauche Zeit, um das zu realisieren." Derart überrascht, musste der neue Bürgermeister am Wahlabend noch spontan Bier besorgen, weil sich die Feuerwehr angekündigt hatte. Die Enttäuschung beim Unterlegenen war groß. "Ich bin enttäuscht", sagte Riediger. Und über seinen erfolgreichen Herausforderer: "Bisher ist er nicht mit Einsatz in der Gemeinde aufgefallen. Ich wünsche ihm viel Kraft und Freude im Amt."

Florian Kraft (Freie Wähler) wurde mit 67,86 Prozent als Bürgermeister in Leutenbach bestätigt. "Mit so einem eindeutigen Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Es freut mich umso mehr, dass die Wähler mir vertrauen und eine Bestätigung für die letzten sechs Jahre Arbeit gegeben haben." Der unterlegene Roland Schmitt (Wählervereinigung Oberehrenbach) sagt: "Ich bin leicht enttäuscht, aber freue mich darauf, mich im Gemeinderat konstruktiv einzubringen."

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