Neueste Technik, niedriger Preis: Wiesenttal arbeitet mit Aufseß zusammen

Wiesenttal - Nach zwanzigjähriger Bauzeit wurden die Arbeiten zur Gesamtsanierung der Wasserversorgung des Zweckverbandes zur „Wasserversorgung der Aufseßgruppe“ nun abgeschlossen. Wasserpreis bleibt auf günstigem Stand.

In einem symbolischen Akt übergab Verbandsvorsitzender, Michael Distler, am Wiesenttaler Rathaus den Verwendungsnachweis für den letzten Bauabschnitt über 830.000 Euro an den Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Kronach, Michael Richter. Für die Aufseßgruppe sei zuletzt das Förderprogramm „RZ WAS“ ein Glücksfall gewesen, so Distler.

Netz zu 95 Prozent erneuert

Der Vorsitzende hob in diesem Zusammenhang die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Behörde in Kronach hervor. Mit staatlicher Hilfe konnte das gesamte Rohrnetz zu 95 Prozent erneuert und die Technik auf den neuesten Stand gebracht werden. Hierbei habe das Ingenieurbüro Dürrschmidt aus Nürnberg fachliche Kompetenz bewiesen. Auch der Markt Wiesenttal stand mit seiner Verwaltung begleitend zur Seite, so der Vorsitzende.

Aufseß und Wiesenttal sind nun miteinander vernetzt

Michael Richter führte aus, dass der Freistaat mit dem Förderprogramm „RZ WAS“ die Wasserversorgungen auf dem Land stärken wolle. Vor gut zehn Jahren habe die landesweite Versorgung noch auf wackligen Beinen gestanden. Durch die staatliche Vorgabe eines flächenweiten Verbundes sei die Versorgungssicherheit nunmehr auf einem hohen Stand, so Richter. Im Rahmen von „RZ WAS“ wurde auch die Aufseßgruppe mit dem Markt Wiesenttal und der Gemeinde Aufseß vernetzt. Bürgermeister Marco Trautner sieht in der Aufseßgruppe einen zuverlässigen Wasserversorger im Bedarfsfall auch für den Markt Wiesenttal.

Die Bauarbeiten der Aufseßgruppe begannen im Jahr 2001 mit der Niederbringung eines neuen Flachbrunnens im Aufseßtal. Dieser versorgt nun Wüstenstein, Gößmannsberg, Draisendorf, Rauhenberg, Voigendorf (Markt Wiesenttal) Seelig, Schönhaid, Hubenberg, Breitenlesau, Siegritzberg (Stadt Waischenfeld), Zochenreuth (Gemeinde Aufseß) mit frischem Trinkwasser. Das Leitungsnetz wurde zu annähernd 100 Prozent erneuert.

Turbine erzeugt Strom fürs Wasserwerk

Südwestlich von Wüstenstein wurde ein zentrales Wasserreservoirs mit zwei, je 200 Kubikmeter fassenden Edelstahlbehältern errichtet. Im Aufseßtal erfolgte der Neubau eines Wasserwerkes mit elektrischen Kreiselpumpen. Das Wasser der Aufseß wird weiterhin genutzt. Die Turbine erzeugt jetzt Strom fürs Wasserwerk und fürs Netz. Die gesamte Baumaßnahme kostete rund 4,4 Millionen Euro. Die Summe wurde über staatliche Zuschüsse von durchschnittlich 40 Prozent und Beiträge mitfinanziert. Der jährliche Wasserverbrauch im Zweckverband beträgt 110.000 bis 115.000 Kubikmeter. Mit 1,05 Euro pro Kubikmeter und einer Grundgebühr konnte der Wasserpreis auf einem günstigen Stand gehalten werden.