Neujahrsempfang in Hetzles: Schmidtlein zieht Bilanz

15.1.2020, 07:30 Uhr
Neujahrsempfang in Hetzles: Schmidtlein zieht Bilanz

© Karl Heinz Wirth

Weil Franz Schmidtlein nicht mehr kandidiert, nutzte er das Treffen, um sich zu bedanken und Bilanz zu ziehen.

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang von Susanna Braun an der Gitarre und Hanna Braun am Klavier. Er freue sich, dass so viele Einwohner mit ihm das neue Jahr begrüßen wollten, sagte der Bürgermeister. „Eigentlich geht es uns in Europa, Deutschland, Bayern und in unserer Gemeinde immer noch sehr gut, trotz mancher pessimistischer Prognosen von Bundespolitikern und Wirtschaftsexperten im ersten Halbjahr 2019.“

Das Gemeindeoberhaupt warnte vor einer Spaltung der Gesellschaft, hervorgerufen durch den Druck eines fortdauernden Wunsches auf Kapitalmaximierung auf der einen Seite und der damit einhergehenden wachsenden sozialen Ungerechtigkeit auf der anderen Seite. Die Angst nicht mehr dazuzugehören, treibe Menschen an den rechten Rand. „Wir können Vergangenes nicht ändern, aber wir können unsere Zukunft gestalten“ sagte Schmidtlein und zeigte sich zufrieden über die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen in Hetzles: „Das ist genau das, was wir brauchen.“

Gerade in einer Gemeinde sei es entscheidend, im Dialog zu bleiben und bei wichtigen Projekten zusammenzuarbeiten, betonte er. Hetzles sei eine Gemeinde, in der es sich gut leben lasse. „Wir stehen gut da und sind fast schuldenfrei“, so der Bürgermeister.

Weichen richtig gestellt

Viele große Projekte seien 2019 umgesetzt worden. Diese hätte die Lebensqualität der Menschen verbessert und die Gemeinde gestärkt. Schmidtlein erinnerte an den Bau der Hackschnitzelheizung, die Sanierung der Grundschule, die Fertigstellung des Trinkwasserbehälters und die anstehende Krippenerweiterung.

„Ich bin überzeugt, wir haben die Weichen richtig gestellt“, so das Gemeindeoberhaupt. Schwerpunkt sei die Kinderbetreuung, mit der man junge Eltern unterstützen wolle, damit sie Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen.

Den Neujahrsempfang nutzte man in Hetzles schon immer, um Bürger zu ehren, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, so Franz Schmidtlein. „Wir ehren mit Maria Gütlein eine Mitbürgerin, die viel für das Gemeinwohl tut. Sie singt aktiv im Kirchenchor, ist Gründungsmitglied des Gesangvereines und geht seit 25 Jahren im Rahmen des Ferienprogramms mit Kindern zum Wurzbüschelsammeln. Ihre Liebe zur Tradition zeigt sich auch bei den Hetzleser Trachten. Wenn wir uns an Fronleichnam, hohen Feier- und Festtagen an historischen Trachten und Brautkronen erfreuen, ist den wenigsten bewusst, dass Frau Gütlein seit 45 Jahren Jahr für Jahr diese Aufgabe übernimmt“. Deshalb habe der Gemeinderat einstimmig beschlossen, ihr für ihr jahrzehntelanges Engagement in der Brauchtumspflege die Gedenkmünze zukommen zu lassen.

Amt in Ehren gehalten

Ein weiterer verdienstvoller Bürger ist Johann Bayer: 1972 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt und übte dieses Amt 36 Jahre lang aus.

In den Jahren 1990 bis 2002 war er auch stellvertretender Bürgermeister und traf in unterschiedlichen Ausschüssen Entscheidungen zum Wohle der Verwaltungsgemeinschaft. Dafür wurde ihm 1998 in Anerkennung seiner Verdienste eine Dankesurkunde durch den seinerzeitigen Landrat Reinhardt Glauber verliehen. Es waren viele Projekte, die er auf den Weg gebracht hat und die auf positive Resonanz stießen. 1975 kam Johann Bayer in den Pfarrgemeinderat und war bis 1995 Vorsitzender. Für sein langes Wirken überreichte Bürgermeister Schmidtlein nach der Laudatio die Gedenkmünze der Gemeinde Hetzles, dann trugen sich die beiden Geehrten in das Goldene Buch der Gemeinde ein.

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