Notdurft-Problem in der Fränkischen Schweiz: Ranger suchen nach Lösungen

3.5.2021, 05:51 Uhr
Auf dem Walberla ist viel los. Einige Besucher in der Fränkischen Schweiz erleichtern sich in der Natur. Doch die Hinterlassenschaften nehmen zu und werden zum Problem.

© Andrea Schrottenloher Auf dem Walberla ist viel los. Einige Besucher in der Fränkischen Schweiz erleichtern sich in der Natur. Doch die Hinterlassenschaften nehmen zu und werden zum Problem.

Menschlicher Kot in der Natur ist unansehnlich und ein Problem für Menschen wie Tiere – gerade in der Fränkischen Schweiz. "Uns fehlt die Filterwirkung in der Karstlandschaft des Juras.


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Wenn Gewässer in der Nähe sind, könnte das für das Trinkwasser ein Problem sein", erklärt Naturparkrangerin Julia Dummert.

Potenziell schädliche Inhaltsstoffe des Kots gelangen schnurstracks in den Wasserkreislauf. Mit ähnlichen Problemen kämpfen die Ranger am Fichtelsee (Landkreis Bayreuth). Problematisch sind im Kot enthaltene Rückstände von Medikamenten, Bakterien oder Viren auch für die Wildtiere.

Hinterlassenschaften nehmen zu

Weil Gaststätten und damit Einkehr- und Notdurftmöglichkeiten derzeit geschlossen sind, aber gleichzeitig viele Menschen in der Natur unterwegs sind, nehmen die Hinterlassenschaften zu.


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Die Ranger in der Fränkischen suchen nach Lösungen. Denkbar seien Kompost-Toiletten. Ein Feldversuch könnte am Walberla starten. Dixi-Klos stehen die Bürgermeister ablehnend gegenüber. Aus hygienischen wie optischen Gründen. Seit kurzem gibt es am Bahnhof Kirchehrenbach eine öffentliche Toilette. Eine Beschilderung folgt noch.

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