Nun doch offene Toiletten auf dem Keller in Pretzfeld

PRETZFELD - Ein dickes Lob dem Landratsamt: Die Behörde hat auf die in den Nordbayerischen Nachrichten geäußerte deutliche Kritik reagiert. Es geht um die Regelung, dass die öffentlichen Toiletten am Pretzfelder Keller entgegen einer zuvor geäußerten Zusage des Gesundheitsamts bis zur endgültigen Wiederöffnung der Außengastronomie geschlossen bleiben müssen.

Das Landratsamt hat dem Pretzfelder Bürgermeister Steffen Lipfert - das Kellerareal gehört der Gemeinde - zunächst mündlich, im Laufe des gestrigen Tages dann aber auch schriftlich mitgeteilt, dass die WC-Anlage geöffnet werden kann. Und dies ungeachtet der Tatsache, dass die Toiletten vom Personal des Keller-Pächters Mike Schmitt (Nikl-Bräu) regelmäßig gereinigt werden. Auch für die übrigen Hygienemaßnahmen an und in den Toiletten ist der Pächter zuständig. Angesichts des vorhergesagten guten Wetters wird an diesem Wochenende mit einem größeren Besucherandrang gerechnet.

Situation erheblich entspannt

Lipfert zeigte sich über die Auskunft des zuständigen Bereichsleiters Hans-Jochen Wittke sehr erleichtert: "Das entspannt die Situation auf unserem Keller in den kommenden Tagen ganz erheblich, sowohl für die zahlreichen Wanderer, die vorbeikommen und ein Bier trinken als auch für das Personal dort. Ich freue mich, dass das Landratsamt so schnell reagiert hat." Schmitt war gestern für eine kurzfristige Stellungnahme nicht erreichbar, dürfte aber den kommenden Tagen einschließlich des "Vatertags" am kommenden Donnerstag nun wesentlich gelassener als zuvor entgegensehen.

Der Pretzfelder Brauer hatte sich zuvor im Gespräch mit unserer Zeitung sehr verärgert gezeigt und gefragt, wo denn die Hygiene bleibe, wenn die Gäste oder auch die vorbeiziehenden Wanderer ihre Blase hinter Gebüschen erleichtern oder aber auch nach anderen "Geschäften" ohne Waschgelegenheit zum Verkaufsstand kommen und ihr "Bier to go" mit Bargeld bezahlen.