Nürnberger Café beschäftigt Menschen mit Behinderung

26.5.2018, 12:14 Uhr
Nürnberger Café beschäftigt Menschen mit Behinderung

© Foto: Saffer

Noch wird gewerkelt und aufgehübscht im neuen Café Kirsch in der Löbleinstraße. Ein halbes Jahr lang stand die Immobilie in der Nürnberger Nordstadt, die jahrelang "Café Wohlleben" hieß, leer, doch nun haucht die Bammersdorferin Kathrin Saffer den Räumen neues Leben ein.

"Schon als Gast hab’ ich mich vor vielen Jahren in dieses Café verliebt", erzählt Saffer. Als der Traditionsbetrieb dann zur Vermietung anstand, habe sie nicht lange gefackelt. "Wenn nicht jetzt, wann dann, hab’ ich mir gesagt", so Saffer. Für sie wird jetzt "ein Riesentraum wahr".

Zehn Jahre lang hat Saffer als Heilerziehungspflegerin gearbeitet. Das ist auch der Grund, "warum ich ganz gezielt Menschen mit Behinderung einstelle. Ich möchte einen Ort schaffen, an dem Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand als Selbstverständnis zusammenarbeiten — authentisch und menschlich".

Das Angebot in ihrer Kuchentheke, sagt die 33-jährige leidenschaftliche Köchin, sei so bunt und vielfältig wie ihre Mitarbeiter selbst. Drei Kollegen mit Behinderung werden in dem sechsköpfigen Team arbeiten. Doch "seitdem bekannt ist, dass ich ein Inklusionscafé eröffne, bekomme ich wöchentlich Anfragen von Arbeitssuchenden", sagt sie.

Saffer weiß genau, was auf sie zukommt, kann sie doch auf langjährige Erfahrung in Inklusionscafés zurückgreifen, zuletzt im Café Samocca in Fürth. Sie selbst wird überwiegend in der Backstube stehen und Klassiker wie Apfelstreusel und Käsekuchen aus dem Rohr holen, eine Patissière kümmert sich um die kleinen süßen Köstlichkeiten, ihr Partner Thomas Fiegl wird an der Siebträgermaschine stehen. Geöffnet ist dienstags bis samstags von 10 bis 18 Uhr. Weitere Infos gibt es auf der Homepage.

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