Weiher gefunden

Oberflächenwasser in Kunreuth: Wissen von den Alten

12.9.2021, 10:07 Uhr
"Wir wollen Lösungen, die in den landschaftsgestalterischen Bereich gehen", sagt Bürgermeister Ernst Strian.

© Patrick Schroll "Wir wollen Lösungen, die in den landschaftsgestalterischen Bereich gehen", sagt Bürgermeister Ernst Strian.

Das Oberflächenwasser bereitet Probleme. Gerade an Starkregenereignissen, wie es im Sommer wieder aktuell der Fall war. Was kann die Gemeinde tun, darüber haben sich die Räte bereits informiert und ausgetauscht. Nun fand im August ein Treffen mit den Planern in der Nähe des Sportplatzes der DJK vor dem ehemaligen Weiher statt. In alten Karten wurde gefunden, wo zu früheren Zeiten ein Weiher war. Dort muss demnach bereits Wasser hingelaufen sein. Von dem Wissen der älteren Generation will die Gemeinde nun profitieren, indem man alte Entwässerungsgräben sucht und wieder aktiviert.

„Wir wollen Lösungen, die in den landschaftsgestalterischen Bereich gehen“, sagt Bürgermeister Ernst Strian (Demokratie) auf Anfrage. Das bedeute zugleich weniger Eingriff in die Natur. So könnte beispielsweise ein Grabenring gebaut werden, um das Wasser um den Ort zu leiten und in den Weiher einzuleiten. Zwei Drittel des Hangwassers bereits oben abzufangen, wäre auch eine Lösung. Nur der Unterhalt und die Pflege der bereits bestehenden Anlagen werden erschwert, da sie sich teils auf Privatgrund befinden.

Ebenfalls in privater Hand befinden sich etliche leerstehende, bereits erschlossene Grundstücke. Diese sind für das Leerstandsmanagement der Gemeinde interessant. Den Iststand hat Bürgermeister Ernst Strian seinen Räten vorgestellt. „Viele Bauplätze stünden zur Verfügung, die jedoch nicht genutzt werden können, da sie in privater Hand sind“, so Strian.

Um Informationen zu erhalten, was mit den Grundstücken passiert, warum nicht gebaut wird oder kein Verkaufsinteresse besteht, wurden die Eigentümer von der Gemeinde angeschrieben. „Es gab nur eine niedrige Resonanz, was Rückmeldungen oder das Interesse an Veräußerungen betrifft“, sagt Strian auf Anfrage. Immerhin gab es zwei positive Kontaktmeldungen von den 21 angeschriebenen Eigentümern. Elf Eigentümer haben nicht geantwortet, sieben haben kein Interesse an Verkauf bekundet und einer wird bauen. Wenn die Eigentümer nicht verkaufen möchten, wäre auch ein Pachtmodell attraktiv, meinte Strian auf Anfrage.

WAS SONST NOCH WAR:

- „Hier lässt sichs Leben“, heißt der Verein, der sich über Betreuungsmöglichkeiten informiert, um das Thema Betreuung und Pflege im Alter im Ort voranzubringen. Dazu wird der Verein Informationsveranstaltungen halten. Auftakt wird am 30.September im Gasthaus Derbfuß in Kunreuth sein, am 7. Oktober wird bei „Jorgo“ in Weingarts informiert. Beide Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr.

- Wolfram von Bieren und Heike-Christina Hommel nehmen beim Offenen Atelier am 11. und 12. September von 11 Uhr bis 18 Uhr teil.

- Der Verein Büssing e.V kommt am 19. September zum Obsthof Erlwein.

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