Oberrüsselbach: Gute Laune im Regen

4.5.2015, 15:07 Uhr
Oberrüsselbach: Gute Laune im Regen

© Foto: Rolf Riedel

„Hanami“ bedeutet „Kirschblüten betrachten“ und wird in Japan, dem Land der aufgehenden Sonne, als großes Ereignis begangen. Da in Japan die Kirschbäume im Unterschied zu unseren heimischen Kirschbäumen in rosa erblühen und später keine Früchte tragen, setzt man sich dort mit Freunden auf Decken und Unterlagen unter die Bäume, die – da macht die Natur keinen Unterschied – wie bei uns nur für kurze Zeit blühen.

Ein bisschen hat man in Oberrüsselbach, wo das Fest von der deutsch-japanischen Gesellschaft Nordbayern, dem von Tilman Oehler gegründeten Verein KreativAnger Mammut und dem Rüsselbacher Dorfverschönerungsverein getragen wird, von diesem Brauch übernommen. Jedoch war das Sitzen auf Decken bei der nassen Wiese und der Berieselung von oben in diesem Jahr nicht möglich.

Vor dem kleinen Musikpodium hatten sich viele Musikbegeisterte eingefunden, die auf ihre Kosten kamen. Die Mischung unterschiedlicher Stile ist wie in den letzten Jahren geglückt: Das Duo Dieter Weberpals (Querflöte) und Rainer Rabus (Handpan) wechselte sich mit der Klaus-Brandl-Band ab, zu denen Fitzgerald Kusz und seine Haikus ebenso gehören wie einst Gerhard Polt zur Biermösl Blosn.

Musik und Kulinarik

Für die original japanischen Töne sorgte Jim Franklin, der Meister auf der Shakuhachi, einer Bambusflöte, oder die fränkische Gruppe „S’bassd scho“ von Obi Barthmann (Banjo) und Peter Kottener (Gitarre).

Auch das breit gespreizte kulinarische Angebot ließ keine Wünsche offen. Die mongolische Küche war mit „Buuz“, das sind unterschiedlich gefüllte Teigtaschen, und „Boortsog“, einem frittierten Buttergebäck ebenso vertreten wie marinierte japanische Nudeln, Sojasprossen und solide fränkische „saure Zipfel“.

Das Fest im nächsten Jahr soll frei nach Eugenie O’Neill „Same Time, same place next Year“ wieder eine Zukunft haben.

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