"Öffnet die Salons": Forchheimer Friseur hat Online-Petition gestartet

28.1.2021, 17:35 Uhr
Ein Friseur schneidet einem Kunden die Haare. Der andauernde Lockdown macht den Friseurbetrieben zu schaffen.

© Harald Tittel, dpa Ein Friseur schneidet einem Kunden die Haare. Der andauernde Lockdown macht den Friseurbetrieben zu schaffen.

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Zuletzt protestierten Friseure mit einer Licht-Aktion gegen den andauernden Lockdown. Auch dieFriseur-Innung Forchheim forderte eine baldige Öffnung. Jetzt gibt es eine Online-Petition. Wir sprachen mit Axel Meininghaus, Friseurmeister und Leiter der gleichnamigen Akademie in Forchheim, darüber.

Herr Meininghaus, wie ergeht es Ihnen im aktuellen Lockdown?

Gerade komme ich von einem Zoom-Call mit dem Meisterkurs. Wir haben die Theorie vorgezogen und wollen später die Praxis vermitteln, wenn der Lockdown vorbei ist. Ich habe damit zwar alle Hände voll zu tun. Aber wir können derzeit ja gar nicht wie sonst arbeiten und sind wirtschaftlich nicht erfolgreich. Zusammen mit 13 Unternehmern aus Deutschland habe ich am Dienstag eine Online-Petition gestartet. Über 15.000 Menschen haben schon unterzeichnet. (Stand Mittwoch, 17.30 Uhr)


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Was hat es damit auf sich?

Seit sechs Wochen sind Friseursalons in Deutschland geschlossen. Die Haare wachsen weiter, pro Monat einen Zentimeter. Wer kurze Haare trägt, kriegt jetzt schon ein Problem. Und bei gefärbten Haaren müsste der Ansatz nun zweifingerbreit zu sehen sein. Oft bitten Stammkunden ihre Friseure jetzt darum, sich privat zum Haareschneiden oder -färben zu treffen, was illegal ist. Der Schwarzmarkt boomt.

Was wünschen Sie sich?

Mit der Petition appellieren wir an die Politik. Es wäre sicherer, Friseursalons mit Hygienevorgaben wieder zu öffnen. Denn aktuell passiert das Haareschneiden illegal in einem unkontrollierbaren Umfeld, ohne Hygienekonzept, ohne Kontaktnachverfolgung. Dass bei einer Öffnung alle Abstands- und Hygienevorschriften eingehalten werden, ist eine Selbstverständlichkeit. Ich und meine zehn Mitarbeiter sind auch schon mit FFP2-Masken eingedeckt.

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