Otzelberger legt SPD-Fraktionsvorsitz nieder

FORCHHEIM - Der Erfolg bei der Forchheimer OB-Wahl hat nicht nur harmonische Seiten. Reinhold Otzelberger (SPD) hat im Stadtrat überraschend verkündet, seinen Fraktionsvorsitz niederzulegen.

Eigentlich wollte sich die SPD-Fraktion heute treffen und über die Zukunft sprechen. Jetzt hat Fraktionschef Otzelberger Tatsachen geschaffen. Zum 1. April werde er den Vorsitz niederlegen, verkündete er im Stadtrat, nachdem er die Haushaltsrede der SPD vorgetragen hatte. Die CSU applaudierte.

Der 1. April ist der Tag an dem Parteikollege Uwe Kirschstein seinen Dienst als Oberbürgermeister antritt. Der historische Wahlsieg der SPD wird damit Wirklichkeit, genauso wie der Riss in der SPD deutlich.

Bislang hieß es offiziell, die alt-eingesessene Stadtrats-Riege um Reinhold Otzelberger habe die Jungen um Uwe Kirschstein im Wahlkampf machen lassen. Mit der Folge, dass der 39-Jährige den größten Triumph für die Forchheimer SPD eingefahren hat und nun OB wird. Klar war damit auch, dass Uwe Kirschstein nicht wie geplant Reinhold Otzelberger 2017 im Fraktionsvorsitz ablösen kann. Er scheidet aus der Fraktion aus, Ute Samel rückt nach und wird am 30. März vereidigt.

Nach Harmonie sieht das eilige Handeln Otzelbergers nicht aus. Gründe wollte er auf Nachfrage der NN nicht nennen. Laut Uwe Kirschstein habe es am Montag ein klärendes Telefonat zwischen beiden gegeben. Von der offiziellen Erklärung im Stadtrat hat aber auch der künftige OB nichts gewusst.

Bei der Fraktions-Sitzung der SPD am Mittwoch soll geklärt werden, wer die Nachfolge im Fraktionsvorsitz übernimmt.