Pautzfelds Dorfgemeinschaftshaus in neuem Glanz

13.3.2018, 07:54 Uhr
Pautzfelds Dorfgemeinschaftshaus in neuem Glanz

© Sylvia Hubele

Architekt Jürgen Schönfelder verwies auf die Herausforderungen, die in der aufwändigen Sanierung gemeistert werden mussten: Immerhin wurde die gesamte Bodenplatte des Erdgeschosses neu eingebracht, die Schadstoffe aus der alten Stube im Erdgeschoss ordnungsgemäß entfernt, das Dach neu gedeckt.

Der Architekt überreichte einen symbolischen goldenen Schlüssel und einen gebackenen Schlüssel mit barocken Verzierungen an Bürgermeister Torsten Gunselmann.

Er hätte auch gerne die Plakette "musikantenfreundliches Wirtshaus" überreicht, doch um diese Auszeichnung muss sich die Dorfgemeinschaft selbst bewerben.

Für den Anfang sorgte Jürgen Schönfelder selbst und trug mit Bernhard Langer am Akkordeon und Michael Härtel am Waschbrett eine selbst gedichtete Version "Das alte Haus von Pautzfeld-City nach der altbekannten Melodie "Das alte Haus von Rocky Docky" vor.

"Echte Begegnungsstätte"

"Viele Helfer haben diesen Ort zu einer echten Begegnungsstätte gemacht", wies Bürgermeister Torsten Gunselmann auf die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit der Dorfgemeinschaft hin. Jetzt steht das Haus für alle Pautzfelder zur Verfügung. In den nächsten Monaten wird dann die nebenstehende Dorfscheune saniert. Die Pautzfelder und ihre Gäste nutzten die Gelegenheit und besichtigten sämtliche Räume des neuen Pautzfelder Gemeindehauses.

Innen roch es noch nach frischer Farbe. Stephan Beck aus Willersdorf, Karin Merkel aus Pautzfeld und Eduard Nöth aus Forchheim verglichen die historischen Bilder am Türrahmen mit dem renovierten Zustand. Der Dritte Bürgermeister von Hallerndorf, Reinhold Kotzer, musste sich tief bücken: Die kleine Tür im Obergeschoss blieb in ihrer originalen Größe erhalten. Die Besucher reagierten positiv auf das Ergebnis — und einige taten das auch laut kund. "Wie gut das alles zusammenpasst", hieß es unter anderem.

Lärmschutz beachten

Markus Düsel als Gemeinderat von Pautzfeld und Harald Britting als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft erinnerten sich vor der Fotowand, wie aufwändig die Sanierung schlussendlich wurde.

Jetzt wollen sie auf gute Nachbarschaft bauen — Britting wies darauf hin, dass in den Nutzungsvereinbarungen der Mieter auf Lärmschutz geachtet werde. Die Kosten für die Sanierung wurden im April 2014 auf 595 000 Euro geschätzt: "Diese Baukosten haben wir eingehalten", freute sich Architekt Jürgen Schönfelder.

Doch ohne den Zuschuss des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) in Höhe von 200 000 Euro und der Oberfrankenstiftung in Höhe von 120 000 Euro wäre die Baumaßnahme von der Gemeinde Hallerndorf alleine kaum zu stemmen gewesen.

Das Haus selbst stammt aus dem Jahr 1633 und ist ein zweigeschossiges Gebäude mit einem Obergeschoss aus Fachwerk, das mit seiner Traufseite zur Straße hin steht und von einem Walmdach bedeckt ist.

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