Pinzberg: Vierter König kam zu spät, aber bewirkte viel

17.12.2019, 08:00 Uhr
Pinzberg: Vierter König kam zu spät, aber bewirkte viel

© Foto: Franz Galster

  In seiner Moderation erzählte er die russische Legende vom vierten König, der unterwegs zur Krippe war. Stimmungsvoll mit Lichtern im abgedunkelten Raum eröffneten Kinder der Grundschule Pinzberg den Reigen mit "Ich schenke Dir einen Glitzerstern" und dem Lichtertanz "Geh mit mir".

Mächtig von der Empore ertönte, vorgetragen von der Singgemeinschaft Pinzberg/Dobenreuth, das "Transeamus usque Betlehem" oder das "Vater Unser", mit dem Text von Hanne Haller und Bernd Meinunger. Schließlich stimmte der Chor unter Leitung von Aleksander Ezehlev von Johann Sebastian Bach das "Liebes Herz bedenke doch" an.

Ein Genuss sind in diesem Konzert immer wieder die Solisten mit ihren Vorträgen. Vom Programm ist Johanna Scherl mit ihrer Harfe nicht mehr wegzudenken. Dazu passen ihre Vorträge mit dem einschmeichelnden "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" von Karel Swoboda, das zum Träumen einlädt.

Immer wieder ganz ruhig wird es im großen Kirchenraum, wenn Chiara Fuhrmann mit samtener Stimme "Jesus born on this day" oder "Winter Wonderland" anstimmt. Tosender Beifall brandete auf nach dem Auftritt von Isabel und dem jungen, selbstbewussten Leopold an der Geige. Mit präzise vorgetragenen Stücken wie "Mazurka" von Natalya Baklanova und dem "Spiegelkanon" von Wolfgang Amadeus Mozart zog Leopold die Zuhörer in seinen Bann. Man merkte ihm seine Freude am Spiel und seinen berechtigten Stolz nach dem Auftritt an.

Lebhaft beschwingt wurde es noch mit dem Duo Marion Andersons, Saxophon, und Stephanie Spörl an der Orgel, als sie ihren Vortrag mit dem "Second Waltz" von Dimitri Schostakowitsch abschlossen. An Bürgermeister Reinhard Seeber lag es, allen zu danken, die an diesem Konzert mitgewirkt haben. Dabei vergaß er auch die Kranken und einsamen Bürger nicht: "Jeder kann etwas tun im eigenen Umkreis, wo man lebt und arbeitet, einen kleinen Beitrag leisten, damit es gerecht und friedvoll zugeht", so Seeber. Pfarrer Gehret schloss die russische Legende im gleichen Geiste, wo es heißt, dass König Artaban alle Edelsteine unterwegs für Notleidende vergeben hat, so an der Krippe verspätet und ohne Gaben ankam und doch so viel Gutes als Retter in der Not geleistet hatte.

Mit "Letzte Rose" und der Balade "Bavaria" des Musikvereins Pinzberg unter Leitung von Kilian Eger und dem Lied "Vom Himmel hoch da komm ich her" klang das Adventskonzert aus. Gemeinde und Altlandrat Reinhardt Glauber luden zum gemütlichen Beisammensein mit Glühwein ein. Die Spende erhält der Verein Kitzrettung Pinzberg und Umgebung. Er hat dieses Jahr 22 Rehkitze vor der Mahd in Sicherheit gebracht. Der Erlös 2018 war mit 600 Euro an die Marienkapellenstiftung gegangen. Seeber dankte Simona Guiliano, die den Veranstaltungskalender zusammengestellt hat. Er kann in der Verwaltung und nach den Gottesdiensten für fünf Euro erworben werden.

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