Platznot: Der Wanderer- wird zum Friedhofsparkplatz

2.2.2021, 15:40 Uhr
Platznot: Der Wanderer- wird zum Friedhofsparkplatz

© Foto: Marquart Och

Der Bürgermeister argumentierte mit folgenden Punkten dafür: Der bereits ausgewiesene Friedhofsparkplatz nahe dem Anwesen Böhm reiche längst nicht mehr aus, so dass Friedhofsbesucher und Teilnehmer von Beerdigungen auf den Wanderparkplatz ausweichen. Dazu komme das Ärgernis von dort dauerhaft abgestellten Wohnmobilen von Einheimischer.

Diesen und den Wandertouristen ist künftig und ohne zeitliche Begrenzung der bisherige Friedhofsparkplatz zugewiesen. Auf dem neuen Friedhofsparkplatz sollen die 15 Stellflächen dagegen auf eine maximale Parkdauer von vier Stunden begrenzt werde, nachzuweisen mittels Parkscheibe. Reinhold Geck (NWG) sprach sich in der Sitzung gegen die Einschränkung aus.

Streitthema Winterdienst

Bereits vor einem Jahr war dem Neubau einer Hackschnitzelheizung mit Lagerhalle und Löschwasserbehälter im Außenbereich von Dürrbrunn das gemeindliche Einvernehmen erteilt worden. Der Betrieb des Antragstellers sowie zwei Wohnhäuser sollen so mit Energie versorgt werden. Zu dem vom Landratsamt bemängelten Brandschutz und zu den fehlenden Abstandsflächen legte der Bauherr der Verwaltung jetzt einen Tekturplan vor. Dessen Änderungen lägen jedoch nicht im Prüfungsumfang der Gemeinde, das machte Bürgermeister Gebhardt deutlich. Unter der Voraussetzung, dass der Antragsteller noch eine Privilegierung vorlegt, stimmte das Gremium der Planung mit elf Stimmen zu. Als Anlieger war dritter Bürgermeister Ewald Rascher (FWG) wegen persönlicher Betroffenheit von der Abstimmung ausgeschlossen.

Vom öffentlichen in den nicht-öffentliche Teil der Tagesordnung rückte der Anschluss des Ersatzneubaus des katholischen Kindergartens St. Josef an den bestehenden Kanal. Einem Beschluss vorauszugehen habe eine Kanalbegehung und Kamerabefahrung im Rahmen der an das beauftragte Ingenieurbüro bereits vergebenen Untersuchung des Gesamtsystems im Dorf. Diese soll auch Aufschluss geben über die Förderfähigkeit von Sanierungen des Altkanals in der Kindergartenstraße, erklärte Alwin Gebhardt im Nachgang der Sitzung.

Zum Erhalt der eigenständigen Trinkwasserversorgung war schon vom vormaligen Gemeinderat eine Tiefbohrung im Dürrbachtal beschlossen worden. Allerdings standen jetzt allein für die Zuwegung in das Gelände der "Fechtwiese" bis zu 60.000 Euro im Raum. Der Bürgermeister hat inzwischen Kontakt mit der Verwaltung der Pfründestiftung in München aufgenommen, um 900 Quadratmeter Grund zu erwerben, der direkt am Muschertweg liegt. Der Vorteil: Es muss dann nur eine wesentlich kürzere Zufahrt ins Gelände geschaffen werden. Die Verkaufsverhandlungen stünden mit 2,90 Euro pro Quadratmeter günstig, berichtete Gebhardt: "Wir können bis 50.000 Euro sparen."

Erweiterung gefordert

Die FWG-Rätin Alexandra Ott, gleichzeitig für die Mittagsbetreuung an der Grundschule zuständig, trug den Wunsch der neuen Schulleiterin Antje Ullmann nach Errichtung eines Bewegungsparks im hinteren Teil des Schulgeländes vor. Dort schon bestehen bereits ein Hartplatz und weitere Sportanlagen. Die gewünschte Erweiterung der Außenanlage, die dann auch der Bevölkerung zur Verfügung stehen könnte, will Bürgermeister Gebhardt auf die nächste Tagesordnung setzen.

Zum heftigen Schneefall der letzten Zeit und dem Winterdienst sind beim Bürgermeister an nur einem einzigen Tag an die 40 Anrufe eingegangen. Darunter sollen auch auch richtig "ungehobelte" gewesen sein, etwa Beschwerden darüber, dass der Schneepflug private Hofeinfahrten zugeschoben habe. "Da kann ich doch mal eine Schaufel in die Hand nehmen, statt zu lamentieren", bemerkte dazu Thomas Preller (FWG). Als "Brennpunkte" kristallisierten sich die öfters zugeparkte Schulstraße und die Winkelgasse heraus. In der Februarsitzung will Bürgermeister Gebhardt Parkverbote für die Wintermonate anregen. Im diesem Zusammenhang wurde über den Behalt oder den Verkauf des rund zehn Jahre alten Schleppers diskutiert. Derzeit sei die Zugmaschine noch 30 000 Euro wert, demnächst könnte der Preis aber auf die Hälfte fallen. Die Verwaltung soll mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung beauftragt werden.

Hilft die Feuerwehr aus?

Für den Wasserwart Johannes Wunder und den Bautrupp seien für Arbeiten in den Schachtanlagen ein Gasmessgerät vorgeschrieben. Die Anschaffungskosten betragen rund 3300 Euro; die jeweilige Kalibrierung nach einem Einsatz koste knapp 30 Euro. Vor einem Kauf soll nach dem Vorschlag von Thomas Preller der Einsatz des im Feuerwehrauto ohnehin bereits vorhandenen Gasmessgeräts geprüft werden.

Keine Kommentare