Poxdorf diskutiert über Kindergarten-Standort

12.9.2018, 06:10 Uhr
Poxdorf diskutiert über Kindergarten-Standort

© Foto: Niemann

Wie schon 2015 hat das Amt für Jugend, Familie und Senioren des Landratsamtes Forchheim in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Landkreises auch heuer wieder eine Befragung von Eltern mit Kindern unter sechs Jahren zur Kita-Betreuung durchgeführt. Insgesamt wurden rund 6000 Fragebögen versandt.

Martin Hempfling vom Amt für Jugend und Familie war in der Sitzung zugegen, um über die Ergebnisse dieser Elternbefragung in Bezug auf Poxdorf zu berichten. Die Rücklaufquote lag hier mit 50,6 Prozent geringfügig über der des Landkreises (49,8 Prozent). Abgefragt wurden etwa die Familienform, in der die Kinder aufwachsen, Wünsche zu den Betreuungszeiten und zum pädagogischen Konzept der Einrichtung.

Die Bedarfsberechnung ergab, dass für Kinder unter drei Jahren 32 Plätze benötigt werden und für die Regelkinder mindestens 53. Das ist, laut Martin Hempfling, ein im Landkreis überdurchschnittlich hoher Bedarf. Insgesamt sei festzustellen, dass der Negativtrend bei der Geburtenrate gestoppt sei und in Zukunft der Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen weiter steigen werde, so Hempfling. Speziell für Poxdorf wären in Zukunft wohl zwei Krippengruppen und drei Kindergartengruppen erforderlich.

Etliche Bauplätze

Bürgermeister Paul Steins (CSU) verwies in diesem Zusammenhang auf die elf Häuser, die demnächst im neuen Baugebiet "Am Mühlweiher" entstehen werden. Auch in den "Irrlenwiesen" gebe es noch etliche freie Bauplätze; junge Familien mit Kindern seien also in Poxdorf sehr willkommen.

Der Kindergarten ist jedoch 36 Jahre alt. Er müsste nicht nur vergrößert, sondern auch saniert werden, was rund 1,7 Millionen Euro kosten würde. Deshalb, so Steins, sei zu erwägen, "ob man nicht einen um zwei Räume vergrößerten Kita-Neubau" auf dem nicht mehr benötigten Sporthartplatz neben der Schule ins Auge fassen solle. Für einen Neubau gebe es Fördergelder.

Die sowieso anstehende Entsorgung des Hartplatzes sei dann Teil der Neubauarbeiten – und während dieser Arbeiten könne der Regelbetrieb der Kita aufrechterhalten werden. Außerdem könne, so Steins, das gemeindeeigene Grundstück der alten Kita als Baugrund verkauft werden.

Mit dem Standort "Hartplatz" konnten sich nicht alle Räte gleich anfreunden. Als Alternative wurde der Beachvolleyball-Platz hinter der Schule genannt. Schließlich wurde mit einer Gegenstimme beschlossen, eine Kostenabschätzung für einen auf sechs Gruppen zugeschnittenen Kita-Neubau auf dem Hartplatz oder einem anderen Standort in Auftrag zu geben. In der Oktober-Sitzung soll dann eine Entscheidung getroffen werden; bis dahin sollen auch im Gespräch mit dem Landratsamt die Fördermodalitäten geklärt werden.

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