Pretzfeld: Ein Bushäuschen wird bunt

PRETZFELD - Schulkinder haben die vormals unschöne Haltestelle an der Straße gen Kirchehrenbach bemalt.

Strahlender Sonnenschein und gut gelaunte Kinder: die besten Voraussetzungen für das Pretzfelder Projekt "Bushäuschen verschönern" an der Kreisstraße Richtung Kirchehrenbach. Der dritte Bürgermeister Gerhard Kraft (FW) hatte im Frühjahr die Idee, dass man das beschmierte Bushäuschen doch von Kindern bemalen lassen könnte. "Damit kam er dann zu mir", erklärte Tanja Dvořak, Jugendbeauftragte von Pretzfeld.

Sie wiederum besprach die Idee mit Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen). Schnell kam man zu dem Entschluss, dass man Eva Gebhard von der "Landwirkstatt" ins Boot holen könnte, denn sie bietet bereits Aktionen im Ferienprogramm an. So gab es einen Aufruf in der zweiten, dritten und vierten Klasse der Grundschule und zwölf Kinder meldeten sich für die Aktion an.

Beim ersten Treffen mit Eva Gebhard erzählte diese den Schülern die Geschichte vom Urwald und einer Schlange, die dort die Farben gefressen hatte. Als sie sich gehäutet hatte, wurde der Urwald wieder richtig bunt. Diese Geschichte malten zehn der angemeldeten Kinder jetzt an die Innen- und Außenwand des Bushäuschens. "Die Kinder waren ganz konzentriert und haben nicht sich, sondern die Wände bemalt", erzählte Dvořak.

Auch die Bürgermeisterin war vorbeigekommen und hatte die jungen Maler gelobt. Außerdem stellte sie in Aussicht, dass vielleicht noch andere Bushäuschen bemalt werden dürften. "Traurig hat mich gemacht, dass die Autos an uns vorbei gerast sind", sagte die Jugendbeauftragte. Die Gemeinde hatte wohl Verkehrsschilder mit der Beschränkung auf 30km/h aufgestellt und die Stelle war durch Bauzaun, Warndreieck und Autos abgesichert worden, "allerdings hat sich niemand dran gehalten", schimpfte Dvořak.

Doch darüber machten sich die Kleinen keine Gedanken. Sie freuten sich an ihrem Bild vom Urwald und der Schlange.