Radler protestieren gegen gefährliches Nadelöhr in Dormitz

20.7.2020, 08:30 Uhr
Radler protestieren gegen gefährliches Nadelöhr in Dormitz

"Dormitz muss für Radfahrer sicherer werden", fordern der BN Neunkirchen, die BI Schwabachtal und der ADFC Forchheim. Viele Radfahrer aus Neunkirchen und Umgebung müssen auf dem Weg nach Erlangen durch Dormitz.

"Grundsätzlich wollen wir mit der Demonstration auf unser Anliegen, mehr Sicherheit für Radfahrer in Dormitz, aufmerksam machen", sagt Gerhard Krahl vom ADFC Forchheim. Ganz hohe Priorität nehmen für die Initiatoren Schutzstreifen für die Sicherheit der Radfahrer ein. Für Esther Schuck, Vorsitzende der Bürgerinitiative Schwabachtal, stellen Schutzstreifen nicht nur eine Sicherheitszone dar, sondern machen zugleich optisch deutlich, dass es auf der Straße Gleichberechtigung gibt. "Wir möchten als gleichberechtigte Partner anerkannt werden" lautet ihre Forderung an die Verantwortlichen.

Rad-, Pedelec- und E-Bikefahrer sollen sich sicher im fließenden Verkehr bewegen lönnen. Die Idee sei ja ganz gut, aber die Fahrbahn für Autos, Lastwagen und Busse miteinander zu schmal. "Es ist sehr gefährlich für einen Radfahrer, auf einer so dicht von Lkws befahrenen Staatsstraße zu fahren" heißt es. Ein Fazit aus Sicht eines schnellen Radlers: "Alles in allem finde ich die Idee gut, verstehe aber auch das Problem mit der Überbreite von großen Fahrzeugen, die neben dem Schutzstreifen am Radler nicht vorbeikommen."

Bürger sind skeptisch

Die Hauptstraße hält Schuck derzeit für ein gefährliches Pflaster. Manche Bürger sind skeptisch, was die Sicherheit auf dem ihrer Meinung nach sehr schmalen Streifen betrifft. Wer dort mit dem Rad unterwegs sei, fühle sich nicht sicher und fahre dort nur ungern. Auf einem kurzen Straßenstück sollten zur Demonstration Schutzstreifen markiert werden, damit man eine realistische Vorstellung bekommt. Leider wurde dies dem ADFC Forchheim vom Staatlichen Straßenbauamt Bamberg nicht gestattet, so Krahl.

Es sei gut, wenn immer mehr Gemeindegremien für Staatstraßen Tempo 30 einfordern. "Erfreulich ist aus unserer Sicht, dass die Gemeinderäte in der letzten Ssitzung einen Antrag an das Straßenbauamt Bamberg auf Tempo 30 für die Hauptstraße in Dormitz stellten", sagt Esther Schuck. Wie Bürgermeister Holger Bezold auf Nachfrage bestätigte, war dies nicht der einzige Beschluss bisher, die Hauptstraße in Dormitz für den Verkehr zu beruhigen.

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