Rathaus-Sanierung in Langensendelbach ist abgeschlossen

19.11.2019, 11:00 Uhr
Rathaus-Sanierung in Langensendelbach ist abgeschlossen

  Eine stattliche Zahl Ehrengäste bevölkerte das in neuem Glanz erstrahlende Rathaus. Bürgermeister Oswald Siebenhaar begrüßte die MdB Thomas Silberhorn und Andreas Schwarz, Umweltminister Thorsten Glauber, MdL Michael Hofmann, Landrat Hermann Ulm, die Bürgermeister der Nachbargemeinden, den Gemeinderat und alle Langensendelbacher, die gekommen waren ihr neues Rathaus zu besichtigen.

Siebenhaar: "Unser Rathaus atmet Geschichte und ist Teil der Geschichte unserer Gemeinde." Siebenhaar sagte, er sei erleichtert, "dass wir die Maßnahme so unaufgeregt über die Bühne bringen konnten". Das sei vor allem auf zwei an maßgeblicher Stelle Beteiligte zurückzuführen: Planungsbüro Jürgen Sauer und Architekt Dietmar Stiefler. Unter ihrer Regie sei es gelungen die ehemalige Dorfschule in ein modernes Dienstleistungszentrum zu verwandeln, eine Herausforderung bei den heutigen Vorschriften, aber in der Gesamtbetrachtung auch ein "Meisterwerk".

"Funktional war es längst nicht mehr", blickte Siebenhaar auf den Zustand zurück, der die Sanierung notwendig machte. Wer jemals gesehen hat, wie bei Trauungen Angehörige im Rollstuhl in den ersten Stock getragen wurden oder überhaupt nicht daran teilnehmen konnten, habe die Sanierungsnotwendigkeit sofort bestätigt. Eine schrittweise Sanierung bei laufendem Betrieb hätte laut Siebenhaar einige Jahre gedauert und wesentlich mehr gekostet.

Gemeindeverwaltung war umgezogen

So galt die Generalsanierung unter Verlegung der Verwaltung in die Steingasse schnell als alternativlos. Bis zu 24 Monate Bauzeit hatte man geschätzt, doch bereits nach 18 Monaten waren die Arbeiten abgeschlossen. Jürgen Sauer vom Planungsbüro Sauer und Harrer wusste, wem das mit zu verdanken war: der sehr guten Zusammenarbeit mit Geschäftsleiter Bernd Meierhöfer und Bauhofleiter Ralf Kraus, die viele Entscheidungen schnell gefällt haben, sowie den beteiligten Firmen, viele aus der Region, die bei Problemen immer prompte Lösungen gefunden hätten. Was ist nun im Rathaus so grundlegend anders als zuvor?

"Es ist mal hell" nannte Sauer als wichtigsten Punkt. Farbigkeit und lichtdurchflutete Räume schaffen eine ganz andere Atmosphäre. Zur Kostenseite bemerkte Bürgermeister Siebenhaar rundum zufrieden, liege man bei 1,222 725 Mio Euro im angesetzten Rahmen, und das, obwohl im Laufe der Zeit einige unvorhergesehene Anforderungen dazugekommen seien. "Für unsere Gemeinde eine starke finanzielle Leistung."

Gratulation zur gelungenen Sanierung

Mit dem sanierten Rathaus erfahre das Ensemble mit direktem Blick zur Kirche eine weitere Aufwertung. "Unsere Bürger können stolz auf ihr Rathaus sein." Es sei zu hoffen, dass das Rathaus weitere Jahrzehnte in dieser Funktion überdauert. Staatssekretär Thomas Silberhorn gratulierte zur gelungenen Sanierung, die mit Herzblut angepackt worden sei. Die Ortskernsubstanz zu erhalten und wie man junge Menschen in der Gemeinde hält gehöre zu den Schlüsselaufgaben der kommenden Jahre. Mit der Sanierung des Rathauses sei Großartiges gelungen, sagte Landtagsabgeordneter Michael Hofmann. Umweltminister Thorsten Glauber meinte, Bürger und Gemeinderäte könnten stolz auf ihr Rathaus und ihren Bürgermeister sein, der sich bestens mit seiner Verwaltung im Dickicht der Zuschüsse auskenne. "Die Sanierung war keine leichte Entscheidung, aber notwendig."

Andreas Schwarz, Bundestagsabgeordneter, hofft, dass im Gremium nur weise Entscheidungen beschlossen werden. Landrat Hermann Ulm überbrachte die Glückwünsche des Landkreises. "Kirche, Rathaus, Wirtshaus", diese drei Komponenten in einem Dorf müssten stimmen, und das sei in Langensendelbach der Fall. Neue Ausstattung und Technik steigerten die Motivation, um mit Freude hier zu arbeiten.

Gottes Schutz und Segen

Die kirchliche Segnung des Rathauses lag in den Händen von Pfarrerin Christiane Börstinghaus und Pfarrer Roy Mathew Erupathinalil. Sie baten um "Gottes Schutz und Segen für alle, die hier ein- und ausgehen". Es sei in Ordnung, wenn an diesem Ort auch mal gestritten werde, doch das müsse friedlich geschehen und mit Respekt vor der Haltung des anderen. Mit Kaffee und Kuchen sowie einer Brotzeit endete der offizielle Teil.

Die Bevölkerung hatte anschließend Gelegenheit, das sanierte Rathaus und den neuen Bauhof zu besichtigen. Von diesem Angebot wurde reger Gebrauch gemacht. Die Feuerwehr hatte dazu einen Fahrdienst zwischen Rathaus und Bauhof eingerichtet. Bürgermeister Siebenhaar dankte allen Mitarbeitern in Bauhof und Verwaltung sowie der Feuerwehr für die Unterstützung an diesem Tag.

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