Rathaussanierung Forchheim: Jetzt kann’s losgehen

24.10.2019, 16:54 Uhr
Rathaussanierung Forchheim: Jetzt kann’s losgehen

© Foto: Britta Kurth/Stadt Forchheim

Jahrelang war auf die Baugenehmigung hingearbeitet worden. Fachspezifische Voruntersuchungen dienten als Grundlage der endgültigen Planung. Bauforscher, Statiker, Architekten, Archäologen und Restauratoren sowie das Landesamt für Denkmalpflege und städtische Mitarbeiter waren beteiligt. Der Gebäudekomplex, der aus mehreren Teilen besteht, wurde im 15. und 16. Jahrhundert errichtet. Das Bauwerk wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wieder baulich angepasst. Diese Eingriffe führten dazu, dass die Gesamtstatik stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und Gebäudeteile abzukippen drohten. Die Schäden können nur mit einer umfangreichen Gesamtsanierung auf Dauer behoben und das Gebäude erhalten werden.

Da sich herausstellte, dass die Kosten einer Generalsanierung alleine für die Stadt nicht tragbar sind und ein Verwaltungsgebäude nicht förderfähig ist, musste die Stadt parallel zu den Voruntersuchungen ein Konzept mit einer öffentlichen Hauptnutzung festlegen: Aus dem reinen Verwaltungsgebäude wird nun ein Gebäude zur öffentlichen Nutzung mit Repräsentationsräumen des Oberbürgermeisters, Standesamt und Tourist-Information. Diese Nutzung als "Haus der Begegnung" ist förderfähig. Zuletzt wurde eine Förderhöhe von 86 Prozent der voraussichtlichen Baukosten von 20,3 Millionen Euro abgedeckt (wir berichteten).

Unter anderem die Änderung der Nutzung machte es notwendig, für die Generalsanierung eine Baugenehmigung zu fordern. Die Bauunterlagen wurden vom Bauordnungsamt und der Unteren Denkmalschutzbehörde geprüft. Aus vergaberechtlichen Gründen mussten die Fachplanergewerke ab Leistungsphase 5 neu ausgeschrieben und vergeben werden. Hierbei konnte das Team der Fachplaner, außer Architekturbüro und Bauphysiker, gehalten werden. Neues Architekturbüro ist fabi architekten bda PartGmbB. Dieses hat bereits in Regensburg umfangreiche Erfahrungen an historischen Objekten wie dem Salzstadel (Sanierung zum Depot des Museums der Bayerischen Geschichte) gesammelt und übernimmt ab sofort federführend die weitere Planung und Bauleitung der Generalsanierung des historischen Rathauses.

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