In "Holzhybrid-Bauweise"

Richtfest gefeiert: Neuer sozialer Wohnraum in Forchheim

16.11.2021, 18:00 Uhr
Spatenstich im August, Richtfest im November: Es geht flott in der Paul-Keller-Straße (Bild) sowie in der Bammersdorfer Straße.

© Anestis Aslanidis Spatenstich im August, Richtfest im November: Es geht flott in der Paul-Keller-Straße (Bild) sowie in der Bammersdorfer Straße.

"Holzhybrid" nennt sich das Zauberwort, mit dem die Ersatzneubauten in der Paul-Keller-Straße 12-16 und in der Bammersdorfer Straße 45-51 unter der Ägide der städtischen Wohnungsbau- und Verwaltungsgenossenschaft (WVG) und der Wohnungsbau- und Sanierungsgesellschaft (GWS) hochgezogen werden. Vormals standen hier marode Gebäude aus der Nachkriegszeit.

Insgesamt 61 öffentlich geförderte Wohnungen sollen entstehen. Die Bewilligungsmieten liegen mit 5,70 bis 7,70 Euro pro Quadratmeter monatlich, je nach Einkommenssituation der künftigen Mieter, deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete, erklärten die Geschäftsführer Wolfgang Bonengel (WVG) und Alexander Dworschak (GWS) beim Richtfest.

Möglich wird das durch eine Förderung der Regierung Oberfranken: rund 10,8 Millionen Euro an Zuschüssen fließen in die beiden Bauprojekte. Das Bauvolumen wird mit 14,7 Millionen Euro beziffert. "Damit kommen die Fördergelder da an, wo sie hin sollen - nämlich zu uns", scherzte Dworschak.

Der Wohnungsmix (in vier drei- und einem fünfgeschossigen Bau) besteht aus zehn Vier-Zimmer-, 31 Drei-Zimmer- und 20 Zwei-Zimmer-Wohnungen, je mit Flächen zwischen 50 und 101 Quadratmetern. Das gesamte Bauvorhaben wird in zwei Bauabschnitten abgewickelt. Die Fertigstellung ist für Mitte 2023 geplant.

Zum Richtfest schauten unter anderem OB Uwe Kirschstein, seine Stellvertreterin Annette Prechtel und einige Stadträte sowie Familien aus der Nachbarschaft vorbei. "Wohnungsbau ist auch bei uns das Thema schlechthin", betonte Kirschstein, "und dabei vor allem bezahlbarer Wohnraum". Insofern sei das heute ein mehr als erfreulicher Termin, besonders, weil die Häuser in Holzhybrid-Weise gebaut werden.

Was das heißt? "Man verbindet die Vorteile von Holz, Beton und Hybridbau in Fertigbauteilen mit einem maximalen Vorfertigungsgrad", erklärte Bonengel. So könne ein zügiger Ablauf und präzise Kostensicherheit gewährleistet werden. Das zeigt sich daran, dass bereits 15 Wochen nach dem Spatenstich Anfang August nun der Rohbau steht und der Innenausbau kann beginnen.

Nicht zu vergessen: das Thema Nachhaltigkeit. Einerseits arbeite man mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz, der "in verbautem Zustand eine Tonne CO₂ pro Kubikmeter bindet", so Bonenegel. Und zusätzlich erfüllten sie "höchste Ansprüche" in Sachen Energienutzung und Umweltverträglichkeit, weil sie nach Standards von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gebaut werden, konkret: im "KfW-Effizienzhaus Standard 40".

Die Energieversorgung erfolgt über Blockheizkraftwerke, die in Kooperation mit den Stadtwerken Forchheim betrieben werden sollen.

Keine Kommentare