Schüler setzen sich für S-Bahn-Halt ein

19.1.2013, 08:00 Uhr
Schüler setzen sich für S-Bahn-Halt ein

© Günter Distler

Zum Start der Unterschriftenaktion hatten sich Schüler, Lehrer, Bürger und Politiker in der Nähe der potenziellen Haltstelle getroffen und ihre Argumente öffentlich gemacht. Durch das Förderprogramm Soziale Stadt sei viel passiert, um Forchheims Norden attraktiv zu machen, sagt Otwin Schneider, der Initiator der Unterschriftenaktion. Der S-Bahn-Halt sei ein weiterer wichtiger Baustein.

Derzeit ist die Haltestelle aus den Plänen gestrichen worden, weil nach Berechnungen der Bahn nicht genügend Kunden da seien (wir berichteten). Das sehen die Forchheimer anders. 1300 mögliche Fahrgäste gibt es laut einer Kalkulation des ÖPNV. Wichtiger Faktor sind die Schulen im Stadtteil und die engagieren sich auch tatkräftig. Berufs- und Realschule, das Förderzentrum und die Adalbert-Stifter-Schule waren zur Aktion erschienen. Hunderte von Schülern und Lehrern vor allem aus den umliegenden Gemeinden würden die S-Bahn täglich nutzen, gäbe es einen Halt im Stadtteil, hieß es von den Schulleitern. Kein Verkehrsengpass mehr, keine Parkplatzprobleme mehr.

Die Politik freut sich über das Engagement der Bürger, auch wenn mancher dabei gegen seine eigene Regierung vorgehen muss. Landtagsabgeordneten Eduard Nöth als Schirmherr der Aktion und seinen Parteikollege, Bundestagsabgeordneter Thomas Silberhorn, ficht das nicht an. Vielleicht auch, weil die Kritik sich auf Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) konzentrieren kann, der den Haltepunkt in Auftrag geben muss. Dessen Verzögerungstaktik – man könne den Halt auch nachträglich einplanen – wollen die beiden nicht gelten lassen und hoffen mit den Unterschriften ein Druckmittel zu haben. Auch die Forchheimer Grünen, die Freien Wähler und die Jungen Bürger waren zur Aktion erschienen.

Die Listen liegen aus: Marien-Apotheke, Gerhart-Hauptmann-Straße; Café Bogatz, Hornschuchallee; Friseure Weber, Von-Ketteler-Straße, und Nicolai, Ohmstraße.

2 Kommentare