Sie woll(t)en Gosberg ein neues Gesicht geben

2.5.2020, 16:00 Uhr
Sie woll(t)en Gosberg ein neues Gesicht geben

© Franz Galster

Eines ihrer letzten großen Projekte, Ausbau der Bahnhofstraße und Beckengasse, nimmt endgültig Gestalt an. Es sei eine lange Geschichte gewesen, so Seeber. Die Planungen des Ausbaus im Rahmen der Städtebauförderung begannen um 2003. Geduld und Verhandlungsgeschick waren gefragt. Im Juli 2019 machte die Gemeinde Pinzberg ernst.

Es folgte der erste Spatenstich. Der Wasserzweckverband Ehrenbürg verlegte eine neue Wasserleitung. Schließlich wollte man das Risiko von Wasserschäden und die Beschädigung einer neuen Fahrbahn vermeiden. Der Abwasserschmutzkanal zwischen Hirtenbach und Beckengasse erforderte einen größeren Querschnitt.

Ein Teil der Straße vor dem Bahnhofsplatz wurde von der DB erworben, der Bahnhofsplatz langfristig von der Bahn gemietet, nachdem kein Kauf möglich war. Jetzt wurde mit dem Auftragen der Teertragschicht im unteren Bereich der Bahnhofstraße begonnen.

Die Beckengasse, der Platz vor dem Feuerwehrhaus und die Gehwege werden mit Pflaster neu gestaltet. Bäume, eine neue Straßenbeleuchtung und der Spielplatz hinter dem Feuerwehrhaus kommen dazu. Bürgermeister Seeber nennt für das gesamte Projekt eine Größenordnung von rund drei Millionen Euro. 780.000 Euro fließen aus der Städtebauförderung. Etwa eine Million Euro aus der Spitzabrechnung, darin enthalten ist ein Ersatz für die Anliegerbeiträge, die ja nach Wegfall der Straßenausbausatzung entfallen.

So sei dies zwar ein schöner Vorteil für die Anlieger, Seeber gibt aber zu bedenken, dass die Kosten für die Kommune eine echte Herausforderung darstellen. Generell hatten die Anlieger schon bisher die Möglichkeit, im Rahmen der Städtebauförderung Verschönerungsmaßnahmen mit 30 Prozent gefördert zu bekommen.

Die Maßnahmen um die Bahnhofstraße sollen mit dem Auftrag der kompletten Teerfeinschicht definitiv bis August 2020 abgeschlossen werden. Die Anwohner haben sich mit den Behinderungen während der Bauphase gut arrangiert und zeigen viel Verständnis, wie der Bürgermeister betont.

Geplant sind anschließend in einem zweiten Bauabschnitt der Ausbau der Reuther-, Gosberger- und Kersbacher Straße. Bleibt abzuwarten, wieweit die Pandemie Einfluss drauf hat. Damit darf sich die Nachfolgerin im Bürgermeisteramt, Elisabeth Simmerlein, ab 1. Mai 2020 beschäftigen. Bürgermeister Reinhard Seeber und sein Gemeinderat blicken auf eine denkwürdige Zeit zurück. Zahlreiche große Projekte, wie die gelungene städtebauliche Erneuerung von Pinzberg, und die Erweiterung des Kindergartens, konnten verwirklicht werden.

Andere Themen, wie das Haus der Begegnung in Pinzberg werden noch in die Tat umgesetzt. Bürgermeister Reinhard Seeber freut sich auch, dass es der Gemeinde gelungen sei, einen großen Supermarkt zur Ansiedlung am Ortsrand von Gosberg zu bewegen. Vermutlich werde es bereits in naher Zukunft möglich sein, hier den Bedarf zu decken.

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