Sonderausstellung zeigt Fränkische Schweiz ab 17. Jahrhundert
14.6.2020, 18:29 UhrEs fällt auf, dass gerade die frühen Grafiken einen erklärenden Charakter haben. So sind bei Stadtansichten Bauwerke mit Buchstaben gekennzeichnet, die in der Legende genauer erklärt werden. Einige Grafiken dokumentieren Naturkatastrophen und ihre Folgen wie den Felssturz bei Gasseldorf 1625 oder den gewaltigen Hagelsturm über Gräfenberg 1778.
Die meisten Grafiken der Ausstellung stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind romantisch geprägt: Burgen thronen über den teils stark überzeichneten Hügeln, Hirten und Landwirte gehen glücklich ihrer Arbeit nach und in der Mitte der Grafik plätschert ein Fluss.
Die Bildmotive passen zur romantischen Vorstellung der zufriedenen Landbevölkerung, die die unendliche Freiheit der freien Natur genießen kann. Freilich ist das durch die Brille der Städter gesehen. Es sei sehr fraglich, ob sich der Landwirt bei der schweren Arbeit auf dem Feld frei und glücklich schätzte, so das Museum.
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kommt eine touristische Absicht in den Bildern zum Vorschein. Sammelbilder kommen in Mode, um dem Betrachter die Vorzüge der Region vor Augen zu führen. Ausstellung bis zum 11. Oktober.
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