Hilfe für Arme, Kinder und Frauen in Not

Spende über 7000 Euro an soziale Projekte im Kreis Forchheim

29.12.2021, 12:26 Uhr
Das Spielzimmer der Caritas, wo begleitete Umgänge stattfinden und Trennungskinder mit einem Elternteil spielen können, ist in die Jahre gekommen. Nun soll es neu gestaltet werden.

© Foto:Peter Roggenthin, NNZ Das Spielzimmer der Caritas, wo begleitete Umgänge stattfinden und Trennungskinder mit einem Elternteil spielen können, ist in die Jahre gekommen. Nun soll es neu gestaltet werden.

Insgesamt 7100 Euro haben vier Initiativen aus dem sozialen Bereich aus der Sparkassen-Sozialstiftung und der Rainer und Ottilie Herrnleben-Stiftung unter dem Dach der Stiftergemeinschaft der Sparkasse Forchheim erhalten. Zwei Mal profitierte die Arbeiterwohlfahrt, einmal die Caritas, und einmal alle Wohlfahrtsverbände gemeinsam. Mit dem Betrag wird armen Familien, Scheidungskindern und Frauen in Notlagen geholfen.

In die Jahre gekommen - Für 50.000 Euro ist die Neugestaltung geplant

Das Klettergerüst ist gesperrt. Die Schranktüren klemmen. Die Einrichtung ist abgewetzt. Keine Frage, das Spielzimmer der Caritas Forchheim ist inzwischen einfach in die Jahre gekommen. Seit 1986 werden hier sogenannte begleitete Umgänge ermöglicht, in denen Trennungskinder einem Elternteil begegnen können. Es ist neutrales Gebiet – nicht bei der Mutter, nicht beim Vater zu Hause. Es gibt jemanden von der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung, der bei den Treffen dabei ist und aufpasst. „Wir haben ungefähr ein Dutzend Fälle im Jahr, die wir betreuen,“ so Helene Wölfel. Nun soll der in die Jahre gekommene Raum mit einer Investition von knapp 50.000 Euro umgebaut und komplett neu gestaltet werden.

„Wir haben dann verschiedene Nischen im Spielzimmer, in denen die Kinder entweder basteln und malen, spielen und kreativ sein, kuscheln und lesen, aber auch herumtoben können.“ Inzwischen sind es 30 Stiftungen, die zusammen über Kapital von 3,9 Millionen Euro verfügen. Es ist in Geld- und Wertpapieren, sowie einem Mehrfamilienhaus angelegt und somit besonders krisensicher. Von den 80.000 Euro Erlös wird nur ein Teil öffentlich überreicht. Der Rest wird im Sinne der Stifter verteilt. Einiges wird auch dem Stiftungsvermögen zugeschlagen. „Falls jemand Geld in beliebiger Höhe übrig hat, kann er das gerne zustiften,“ so Ewald Maier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Forchheim. Man müsse sich keine Sorgen um den Papierkram machen. Darum kümmerten sich Fachleute. Ab 25.000 Euro gebe es die Möglichkeit einer eigenständigen Stiftung.

Wieder Hilfsprojekte unterstützt - an Erfolge der Vorjahre anknüpfen können

Von den Erlösen der Stiftergemeinschaft profitieren diesmal auch mehr als 400 Kinder aus dem ganzen Landkreis Forchheim. Sie dürfen sich über ein Weihnachtsgeschenk im Wert von 40 Euro freuen. Die Aktion „Weihnachten für Alle“, die von allen Wohlfahrtsverbänden getragen wird, sammelt dazu Jahr für Jahr Gelder. Wie Lisa Hoffmann von der federführenden Arbeiterwohlfahrt Forchheim erzählt, gebe es solche Hilfsprojekte für arme Familien schon seit knapp einem Jahrhundert. „Wir werden es Dank neuer Spender wohl schaffen, an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen zu können, obwohl wir unser beliebtes Benefiz-Konzert absagen mussten.“

Immerhin konnte man einige Schulen als Partner gewinnen, so etwa das Gymnasium Ebermannstadt, das Ehrenbürg-Gymnasium Forchheim oder die Annaschule. Seit zwei Jahren bildet die Arbeiterwohlfahrt Forchheim auch selbst in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege aus. „Bislang nutzten unsere Auszubildenden im Büro in der Kantstraße 1 unsere Plätze,“ so Michaela Weber. Nun hätte jeder junge Mensch seinen eigenen Platz im früheren Besprechungsraum und einen Laptop, um ihn im ambulanten Pflegedienst nutzen zu können.

„Zweimal im Monat meldet sich eine Frau bei uns, die sich in einer Notlage befindet.“ Es geht um häusliche Gewalt, Konflikte mit Kindern, die auf Abwege geraten sind oder ernsthafte Probleme in der Beziehung.

Stephanie Kaufmann von der Arbeiterwohlfahrt Forchheim will niemanden in solch verzweifelter Situation alleine lassen. So berät die Anlaufstelle von „Frauen in Not“, was zu tun ist. Damit die betroffenen Frauen nicht von Pontius zu Pilatus laufen müssen. „Wir vermitteln dann eine Suchtberatung, eine Erziehungshilfe, eine Schuldnerberatung oder den Kontakt zum Frauenhaus.“

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