Sportakrobaten küren in Eggolsheim ihre Meister

21.4.2013, 16:25 Uhr
Sportakrobaten küren in Eggolsheim ihre Meister

© Pfrogner

Ein Handstand auf dem Rücken der Partnerin, ein geschleuderter Salto, ein FlickFlack oder gar ein Doppelsalto — in der Eggolsheimer Eggerbachhalle ging es richtig hoch her. Vor vollbesetzter Tribüne wurden hier zum ersten Mal die Bayerischen Meisterschaften der Sportakrobaten veranstaltet. Knapp 100 Nachwuchssportler aus Coburg, Friedberg, Weißenburg, Augsburg, Weiden, Kersbach und Eggolsheim nahmen teil.

„Alles synchron zu machen, ist sehr schwierig“, beschreibt Laura-Lucia Romano. Gemeinsam mit der achtjährigen Leonie Berger tritt die 13-Jährige in der Schülerklasse als Mädchenpaar für die DJK Eggolsheim an. Im gegensatz zur Nachwuchsklasse müssen die beiden in der Schülerklasse schon zwei Übungen zeigen.

Handstand, Rolle oder Radwende sind für die beiden kein Problem, denn sie üben schon seit einem Jahr gemeinsam für die Meisterschaft. Zwei- bis dreimal die Woche gehen sie zum Training. „Man muss sich konzentrieren und viel merken können“, meint Laura-Lucia, denn die akrobatischen Elemente werden in einer Choreographie mit Tanzschritten verbunden. Die Wertungsrichter schauen genau auf korrekte Ausführung der Techniken und Synchronität und können bei den beiden Eggolsheimer Akrobatinnen wenig bemängeln. Am Ende belegen sie Platz zwei in der Schülerklasse mit 43,36 Punkten.

Eine der vielen Wertungsrichter ist Silke Michalk. Früher selbst aktiv, ist sie nun seit 15 Jahren Trainerin der Sportakrobaten des DJK TSV Kersbach und weiß um die Intensität ihrer Sportart: „Um auf ein gutes Level im Seniorenbereich zu kommen, reicht dreimal die Woche Training eigentlich nicht aus.“

Alle Akrobaten und Akrobatinnen der Trainings- und Wettkampfgemeinschaft Eggolsheim und Kersbach können nicht an den Bayerischen Meisterschaften teilnehmen, denn in den verschiedenen Alters- und Leistungsklassen müssen die jungen Sportler ein gewisses turnerisches Level erreicht haben und bestimmten Anforderungen gerecht werden.

Dass das aber auch mit weniger Trainingseinheiten gut funktioniert, beweisen die drei jungen Sportlerinnen Christina Martin (24), Maya Eismann (24) und Katharina Preller (18). Obwohl sie nur zweimal die Woche zusammen trainieren, haben sie im vergangenen Jahr bereits erfolgreich an den deutschen Meisterschaften teilgenommen. „Wir üben aber auch jeder für sich zu Hause, soweit das eben geht“, erklärt Christina Martin, die wie ihre beiden Partnerinnen von Kindesbeinen an bei der Sportakrobatik dabei ist.

Bei den Bayerischen Meisterschaften sind sie mit ihren Übungen in der Klasse der Seniorinnen zufrieden, lediglich ein kleiner Wackler beim leichtesten Element lässt das Damentrio hadern. Wenn es darum geht ihre Sportart zu beschreiben, sind sie sich die Drei einig. Es reicht nicht, beweglich zu sein: Koordination, Vertrauen, Körperspannung gehören ebenfalls dazu. Und Mut. Oberfrau Katharina Preller wird von ihren zwei Partnerinnen hoch in die Luft geschleudert und liebt es: „Der Doppelsalto ist meine Lieblingsübung.“ Am Ende sind auch die Juroren begeistert: Das Damentrio belegt mit 70,85 Punkten Rang 1.

Ergebnisse: Seniorentrio: Leonie Müller, Evi Zirngibl, Emily Schanda, Platz 2, 60,8 Punkte (Kersbach).Podest männlich: Elias Michalk, Platz 2 (Kersbach). Paare: Jakob Einhaus, Antonia Einhaus, Platz 1. Nina Pribusch, Lena Kiermaier, Platz 2, (alle Kersbach). Brit-Irmela Stolle, Katharina Vogler, Platz 3, (Kers./Egg.). Juniorenpaar: Marina Kapp, Vera Meyer, Platz 3, (Eggolsheim). Jugendtrio: Magdalena Roppelt, Verena Götz, Denise Hubert, Platz 2. (Egg./Kers.). Schülertrio: Sarah Müller , Katharina Drummer, Juliane Bodden, Platz 3, (Kersbach). Nachwuchspaare: Tenisha Salberg, Lisa Meßbacher, Platz 5, (Eggolsheim). Nachwuchstrio: Johanna Einhaus, Momo Takamatsu, Dagmar Stolle, Platz 2, (Kers./Egg.).

 

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