"Er füllt seinen Auftrag mit Leben"

Stadtförster Stefan Distler für sein Wald-Engagement ausgezeichnet

Mathias Erlwein

13.5.2022, 19:03 Uhr
Staatsminister Thorsten Glauber mit Vorsitzendem Bernhard Roppelt, Förster Daniel Schuster und Landrat Hermann Ulm, dem stellvertretend für die Stadt Forchheim der Förderpreis übergeben wurde.

© Mathias Erlwein, NN Staatsminister Thorsten Glauber mit Vorsitzendem Bernhard Roppelt, Förster Daniel Schuster und Landrat Hermann Ulm, dem stellvertretend für die Stadt Forchheim der Förderpreis übergeben wurde.

„Seit 2012 vergibt die WBV Kreuzberg diese Auszeichnung für vorbildliche Waldwirtschaft im Verbreitungsgebiet mit rund 3.600 Hektar Waldflächen in den Gemeinden Hallerndorf, Eggolsheim, Hausen, Heroldsbach, Forchheim, Adelsdorf und Hirschaid. Dabei wird der Waldumbau von der Monokultur hin zu Mischwäldern gewürdigt“, erläuterte WBV-Vorsitzender Bernhard Roppelt. Der Preis ist ein prächtiger hölzerner Pokal mit vier Baumhälften. Sie symbolisieren die vier Hauptbaumarten: Kiefer, Eiche, Fichte und Buche.

Ein kleiner drehbarer eingebauter Würfel mit sechs Seiten soll den Zuwachs von einem Kubikmeter Holz pro Sekunde in den Wäldern veranschaulichen und steht für den „Zukunftswald“ mit mindestens sechs verschiedenen Baumarten, der sogenannten „Risikostreuung“.

Die Laudatio für Stadtförster Stefan Distler, der krankheitsbedingt nicht am Festabend teilnehmen konnte, hielt sein Försterkollege Daniel Schuster vom Forstrevier Neunkirchen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FW), Landtagsabgeordneter Michael Hofmann (CSU) und Bürgermeister Gerhard Bauer als „Hausherr“ in der Hallerndorfer Mehrfachhalle sowie Landrat Hermann Ulm (CSU) wurden bei der Übergabe als Ehrengäste willkommen geheißen.

Stefan Distler "erfüllt seinen Auftrag mit Leben"

Als Begründung für den Waldpreis führte Schuster aus, dass Stadtförster Stefan Distler den ihm von der Stadt anvertrautem Wald nicht nur einfach pflichtgemäß nach Waldgesetz bewirtschaftet. „Er füllt seinen Auftrag mit Leben“, so Schuster. Und das seit 36 Jahren in fast allen Funktionen in denen er im städtischen Wald – dem Kellerwald und den Stiftungswäldern – gearbeitet hat. Er zeigte sich dabei immer offen für moderne Ansätze, hatte dabei aber stets nicht nur die eigene Bodenständigkeit, sondern auch die Wurzeln des Waldes im Blick."

Schuster betonte zum Abschluss seiner Rede: „Es ist maßgeblich `sein Werk`, in dem jetzt und künftig sowohl Mensch als auch Baum, also Erholung und Natur im Forchheimer Wald zueinander finden.“

Die Stadt Forchheim hatte trotz Zusage keinen Vertreter für ihren kurzfristig erkrankten Stadtförster entsandt, der den Pokal aus den Händen des Umweltministers Thorsten Glauber entgegennehmen konnte. So beschloss man kurzerhand, den Holzpokal einfach Landrat Ulm mitzugeben.

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