Stolze Unterstützer empfangen dankbaren Weltmeister

2.12.2018, 13:40 Uhr
Stolze Unterstützer empfangen dankbaren Weltmeister

© Marquardt Och

Das erste Wort bei der von tosendem Beifall begleiteten Geschenkübergabe hatte einer der engagiertesten Förderer des Ausnahmetalents. Alfred Pieger, der Vorsitzende des RMSV Concordia, sagte in Richtung Lukas Kohl: "Wir sind stolz auf deine inzwischen international hervorragenden Auftritte." Den Grundstein für die Erfolge, die nun im dritten WM-Titelgewinn in Serie gipfelten, hätten die ersten Trainingsstunden unter der Anleitung der heutigen Bürgermeisterin Anja Gebhardt gelegt. Ohne aber die großartige Unterstützung durch Mutter Andrea, betont Gebhardt, wäre der Sohn "nicht da, wo er heute steht". Für den Heimatort Wohlmuthshüll gratulierte Ebermannstadts 3. Bürgermeister Rainer Schmeußer: "Vor so einer Leistung mit 30 akrobatischen Aktionen in fünf Minuten erblassen wir Beamten." Zur Stärkung der Gäste beim Empfang hatte Nachbarbürgermeisterin Rose Stark ein Tablett Pretzfelder Säfte mitgebracht.

Star ohne "Geldbringer"

Als dann der "Lukinator", wie die Konkurrenz den 22 Jahre alten Perfektionisten nennt, selbst reden sollte, stellte der den Dank an Mama, Papa Thomas, Verein, Sponsoren und Gemeinde an erste Stelle. Von den ersten Karriere-Stationen an schilderte Kohl die nun zurückliegende ereignisreichste Saison seiner Laufbahn. Die hohe Schlagzahl an Wettkämpfen war auch eine körperliche wie mentale Belastung, die er allerdings meisterte. Aus jedem Vergleich ging der Weltmeister als Sieger hervor, übertraf dabei 22 Mal die magische Grenze von 200 Punkten. Neue Veranstaltungen wie Europameisterschaft und Weltcup machten diesen Rekord möglich, bedeuteten gleichzeitig erhebliche Termin- und Reisestrapazen.
Obwohl er ein sympathisch-bescheidener Repräsentant der gesamten Szene ist, muss sich Kohl über jeden lokalen Unterstützer freuen. Einen "fetten Geldbringer" gebe es in einer Randsportart schlicht nicht.

Stolze Unterstützer empfangen dankbaren Weltmeister

© Foto: Marquard Och

Deshalb gilt die Aufmerksamkeit neben dem Leistungssport weiter dem Studium. "Da ist er genauso zielstrebig wie im Sport", freut sich Mutter Andrea. Verstärkten Druck durch Konkurrenz auf der Kunstrad-Bühne indes erwartet der Filius in Zukunft durch Tim Weber aus Böhl-Iggelheim. Das Junioren-Talent wandelt mit 187,85 Punkten bereits auf den Spuren des Kirchehrenbachers und könnte 2020 auf Augenhöhe kommen. "Ein cooler Kerl und Freund", konstatiert Kohl nach gemeinsamen Trainingseinheiten. Er sagt das mit der Souveränität eines dreifachen Weltmeisters, der sich, untermalt von der Frankenhymne, mit Mutter Andrea zum wiederholten Mal ins goldene Buch der Gemeinde Kirchehrenbach eingetragen hat.

 

Keine Kommentare