Streitberg: Freibad fit machen für die Saison

28.3.2019, 10:00 Uhr
Streitberg: Freibad fit machen für die Saison

© Foto: Thomas Weichert

Die Ortsbegehung fand im Bad deshalb erstmals mit Vertretern des Fördervereins Familienschwimmbad Streitberg statt, mit dem die Gemeinde eng zusammenarbeitet, um das Bad weiterbetreiben zu können. Gekommen war daher auch Fördervereinsvorsitzende Doris Kraus mit den Vorstandsmitgliedern Georg Körfgen und Rainer Schnabl.

Beim Rundgang wurde zunächst besprochen welche Reparaturen und Aufräumarbeiten durchgeführt werden müssen um das Bad rechtzeitig zur Badesaison wieder aufmachen zu können und wer diese Arbeiten erledigt. Bürgermeister Helmut Taut (FWW) stellte unmissverständlich fest, dass die Gemeinde jetzt nicht viel Geld investieren kann: "Wir müssen uns rüber retten, bis der große Kracher kommt", so Taut, der damit die Generalsanierung meinte.

Nach Wunsch von Georg Körfgen kommt in die so genannte "Vereinskabine" ein Bücherregal hinein, damit die Badbesucher während des Badbesuchs Bücher ausleihen können. Die Treppe von der Vereinskabine auf die Badewiese, die inzwischen fehlt, soll auch wieder hin. Im Abseifraum der Damen werden schadhafte Fliesen ausgebessert, im Badcafé die Toiletten auf Vordermann gebracht, ebenso der Umkleideraum für Familien, der wieder geöffnet werden soll.

Ein Problem ist die Liegewiese hinter dem Badcafé, da dort als Aushub sehr steiniges Bodenmaterial aufgefüllt wurde. Nun soll Humus aufgefüllt und dieser dann angesät werden. Später soll auf einem Teil dieser Wiese ein Beachvolleyballfeld vom Förderverein errichtet werden, um das Bad für Kinder und Jugendliche attraktiver zu machen.

Da es für Kinder aktuell weder ein Kinderplanschbecken noch einen Sandkasten gibt, wird der Förderverein aus Vereinsmitteln zumindest einen abdeckbaren Sandkasten am alten Platz links vom Eingangsbereich aufstellen. Auch die Sitzbänke müssen gestrichen und teilweise ausgebessert werden.

Wasser noch nie so gut

Wie Schriftführer Georg Körfgen feststellte, war die Wasserqualität des Badewassers noch nie so gut wie während der letzten Badesaison. Dies hätten ihm viele Badegäste bestätigt. Der Grund für die deutliche Verbesserung ist der Einbau einer Filteranlage, deren Pumpe vom Förderverein mit 5000 Euro gefördert wurde. Über 35 000 Euro hat der Förderverein außerdem für die Wiederherstellung der Umkleidekabinen nach altem Vorbild investiert.

Badbegehungen der Gemeinderäte mit Vorstandschaftsmitgliedern des Fördervereins sollen künftig zwei mal im Jahr stattfinden, damit es keine Missverständnisse gibt, so Bürgermeister Taut, der von einer weiteren guten Zusammenarbeit überzeugt ist. Fördervereinschefin Doris Kraus dankte den Räten für ihren einstimmigen Beschluss, das Bad sanieren zu wollen. Sie erinnerte daran, dass der Förderverein vom jetzigen zweiten Bürgermeister Gerhard Kraus (BGS) 2006 mit 30 Gründungsmitgliedern aus der Taufe gehoben wurde. Inzwischen ist der Verein auf stolze 212 Mitglieder angewachsen. Alleine im letzten Jahr traten ihm 56 neue Mitglieder bei.

Auch sei es sehr erfreulich, dass sich immer mehr Gäste mit dem Bad identifizieren, so Kraus. Wie Taut erklärte habe das Familienschwimmbad Streitberg ein Alleinstellungsmerkmal, weil es auch das einzige denkmalgeschützte Freibad Oberfrankens ist. Die Kombination Gemeinde-Badverein ist perfekt, betonte Taut, den es am meisten freut, dass der Druck und die Angst nun weg ist, dass das Bad geschlossen werden könnte. Gerhard Kraus betonte, dass es das Bad heute nicht mehr gäbe, wenn man damals den Förderverein nicht gegründet hätte. Marco Trautner (FFW) stellte fest, dass der Ermessensspielraum der Behörden in Bayern unterschiedlich ausgelegt wird. In Oberbayern sehe man dies lockerer als beim Landratsamt Forchheim, so Trautner.

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