Streuobstwiesen: Lisa Badum greift den Bauernverband an

16.5.2019, 18:00 Uhr
Die Fällaktionen von Bauern im Zuge des Volksbegehrens "Rettet die Bienen!" stehen in der Kritik.

© Gabriele Thiem Die Fällaktionen von Bauern im Zuge des Volksbegehrens "Rettet die Bienen!" stehen in der Kritik.

Besonders ärgern sie die Fällaktionen einzelner Bauern: "Die Aktion ist nicht nur moralisch verwerflich, Obstbäume während der Brutzeit vieler Vogelarten zu fällen ist auch illegal." Badum sieht darin ein Zeichen für "mangelnden Informationsfluss: Staatsregierung und Bauernverband haben es verpasst, die Obstbauern ausreichend zu informieren."

Nur gemeinsam

Die Initiatoren des Volksbegehrens und die Grünen wollten mehr Streuobstwiesen und nicht weniger, heißt es in der Pressemitteilung Badums. Statt die Bauern zu verunsichern, "müssen wir konsequent aufklären und unterstützen und das geht nur mit den Obstbauern gemeinsam".

Lisa Badum hatte bereits einen besorgten Obstbauern im Forchheimer Bürgerbüro, der den Gesetzesentwurf einsehen und sich über entsprechende Konsequenzen für ihn informieren wollte: "Der Wille ist da."

Auch als Kulturgut

Streuobstwiesen seien wertvoller Lebensraum für mehr als 5000 Pflanzen- und Tierarten, darunter teils gefährdete Arten. Sie unter Biotopschutz zu stellen, ist aus Badums Sicht der richtige Weg, um sie als Lebensraum und – besonders auch bei uns in Franken – als Kulturgut zu erhalten.

Lisa Badum fährt fort: "Das Landwirtschaftsministerium und Umweltminister Thorsten Glauber stehen jetzt dringlichst in der Verantwortung, konkrete Handlungsanweisungen zu formulieren und die Obstbauern angemessen zu informieren, um weitere Überschussreaktionen zu verhindern."

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