Sümmerer will die Jugend in Buckenhofen heranführen

6.11.2019, 10:54 Uhr
Sümmerer will die Jugend in Buckenhofen heranführen

© Foto: Ralf Rödel

Als sich Christoph Sümmerer nach 41 Minuten die Bandage vom Knie streift, bedeutet seine Auswechslung so etwas wie die leise Kapitulation. Im Backstein-Ambiente der Kerschensteiner Halle an der Regensburger Berufsschule für Metall- und Elektrotechnik fallen die Gäste vom SV Buckenhofen durch die Prüfung. Bei der Bayernliga-Reserve der SG Regensburg unterliegt der Aufsteiger am Ende deutlich mit 16:25 und verbucht die dritte Niederlage im vierten Spiel.

"Das war phlegmatisch", ärgert sich Sümmerer, der sich zuvor in vorderster Front am Kreis und in der Abwehr herumziehen und zerren lassen musste, die meisten Ballkontakte wohl beim Anspiel nach Gegentoren verzeichnete. Völlig indisponiert präsentierte sich Buckenhofen gerade in der Anfangsphase, nach sechs Angriffen ohne jeden Wurf und insgesamt neun Offensivaktionen gelang in der zwölften Minute per Siebenmeter der allererste Torerfolg zum 1:5.

Eisbeutel und Abwehrlücken

Weil es sich die Oberpfälzer für einen Tabellenzweiten aber zu bequem machen wollten und darüber hinaus mehrfach zielsicher das Aluminium trafen, konnte der Gast auf 4:6 (17.) verkürzen. Konträr zum Spielverlauf zückte schließlich der Regensburger Trainer die grüne Auszeit-Karte und sah kurz danach, wie seine Mannen mehrfach am SVB-Torhüter Sebastian Weber scheiterten. Abermals bot sich so den Buckenhofenern die Chance, auf einen Treffer heranzukommen. Statt des möglichen 6:7 verfielen sie indes ins hektische Muster und gerieten zur Pause mit 9:13 ins Hintertreffen. Routinier Sümmerer, der immerhin ein Zeichen der Aggressivität setzte und die gelbe Karte erhielt, analysiert hinterher: "Wir haben ja zwischendurch gezeigt, was wir können. Doch das Spiel haben wir in der Abwehr verloren, da viel zu einfach die Gegentore zugelassen."

Nachdem man es in der Vorwoche dem Spitzenreiter SG Auberbach/Pegnitz noch deutlich schwerer gemacht hatte, setzten sich die Regensburger Kontrahenten schnell ab. Beim 18:10 nahm Sümmerer auf der Spielerbank Platz, daneben hielt sich Spielmacher Moritz Wirth bereits einen Eisbeutel aufs Handgelenk. Ohne nennenswerte Gegenwehr plätscherte die Partie mit einem Abstand zwischen fünf und sieben Toren in der restlichen Spielzeit dahin.

Unverzichtbare Routine

Die klare Schlappe will Christoph Sümmerer trotzdem nicht überbewerten. "Wir müssen die positiven Dinge mitnehmen und unsere Punkte gegen andere Gegner holen", lautet die Devise des erfahrenen Recken, der drei Tage vor dem Spiel seinen 45. Geburtstag beging. Trotz mancher größerer Verletzung in der Vergangenheit spürt Sümmerer zu Wochenbeginn keine Gelenkschmerzen und sprüht vor Tatendrang, selbst bei der Rückbeförderung des Eiskoffers in die Kabine greift er zu. "Ich fühle mich fit und habe noch Bock. Ich sehe meine Aufgabe als Papa der Truppe auch darin, die Jungs heranzuführen". Dem aktuellen, verjüngten Aufgebot bescheinigt er in der Theorie schon jetzt die Tauglichkeit für den Klassenverbleib. Doch vorerst werden seine Qualitäten in der Praxis noch immer benötigt.

Buckenhofen: Sebastian Weber, Lengenfelder; Sümmerer (1), Wirth, Forstner (1), Rusu, Konstantin Winter (2), Funke (4/2), Mehl (3), Julian Weber (1), Duckwitz (1), Moritz Winter, Ladwig (3).

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