Tipps für Forchheimer

Superformel für Jedermann: Wie sich die Grundsteuer für ein Grundstück mit Wohnhaus berechnen lässt

Pauline Lindner

14.5.2022, 11:00 Uhr
Die Forchheimer sind aufgerufen im Rahmen der Grundsteuerreform selbst tätig zu werden. 

© Reinhard Löwisch Die Forchheimer sind aufgerufen im Rahmen der Grundsteuerreform selbst tätig zu werden. 

Die Stadt sei als Steuergläubiger und als Steuerschuldner betroffen. Letzteres betrifft die städtischen Liegenschaften, also beispielsweise Immobilien. Damit hat die Stadt fast 1600 Fälle inklusive der städtischen Stiftungen zu bearbeiten. Für sie muss sie für jedes einzelne Grundstück eine Steuererklärung abgeben.

Die Umsetzung der Steuerreform wird eine ordentliche Portion Arbeit, wenn man bedenkt, dass es in Forchheim nicht ganz 16.000 Grundstücke gibt, für die genauso viele Steuererklärungen abgeben werden müssen. Und vielleicht fast so viele Fragen gestellt werden.

Die meisten, so Winkler, kann nur das Finanzamt beantworten. Die Stadt berechne zwar die Steuer, aber nur auf Basis der Daten der Finanzämter, die allein für das Bewerten von Grundstücken zuständig sind. Hilfreich, so hofft er, ist der Link auf der städtischen Homepage.

Die Superformel für alle Immobilienbesitzer in Forchheim

Der Kämmerer hat eine „Superformel“ zur Hand, mit der jedermann seine Grundsteuer für ein Grundstück mit Wohnhaus berechnen kann: Die Grundfläche in Quadratmetern mal 0,04 Euro mal 100 Prozent mal Hebesatz von 390 plus die Wohnfläche in Quadratmetern mal 0,50 Euro mal 70 Prozent mal Hebesatz von 390.

Die Wohnfläche ist der Stadt nicht bekannt, weshalb das Stadtsteueramt nicht für den Bürger rechnen kann. Es sucht deshalb nach „Freiwilligen“, sprich nach einem Weg, wie ihm stichprobenartig Daten zur Verfügung gestellt werden, um exemplarisch auszurechnen, wie sich bei verschiedenen Grundstückstypen wie Reihenhaus, Mehrfamilienhaus oder Gewerbegelände die Steuerreform auswirkt. Denn Ziel der Reform sind keine Mehreinnahmen für die Kommunen, sondern die angepasste Verteilung der bisherigen Steuersumme auf die aktuellen Grundstücksnutzungen. Deshalb stand bereits bei den Haushaltsvorberatungen eine mögliche Hebesatzsenkung im Raum.

Die Grundsteuer ist ein wichtiger Anker für die Finanzen der Stadt

„Die Grundsteuer ist der große Stabilitätsanker, der kontinuierliche, ganz langsam ansteigende Einnahmen bringt“, erinnerte Winkler. Ihr Gewicht innerhalb der Steuereinnahmen der Stadt hat sich allerdings verschoben. So lag sie 2017 bei 4,23 Millionen Euro und machte damit ein Drittel der Summe der Gewerbesteuer aus. Dieses Jahr ist die Grundsteuer mit 4,63 Millionen Euro eingeplant, die Gewerbesteuer mit 49,8 Millionen Euro. „Sie hat - relativ gesehen - etwas an Bedeutung verloren“, räumte Winkler ein, wies aber zugleich auf das mögliche Auf und Ab bei der Gewerbesteuer hin. Die Corona-Pandemie hat nur scheinbar keine Spuren im Haushalt hinterlassen, weil sie mitten in einer rasanten Anstiegsphase der Gewerbesteuereinnahmen lag.

Stadt unterstützt die Tanzlust

Die Stadt unterstützt das Junge Theater bei seiner Veranstaltung „Tanzlustbarkeit“ am 4. Juni mit bis zu 5000 Euro. Damit werden zwei Attraktionen für Kinder bezahlt, denn die Veranstaltung im Königsbad soll ein Stück weit auffangen, dass der neue Jugendpfleger noch nicht im Amt ist und deshalb frühestens für den Herbst Angebote planen kann. Als erstes, so teilte Amtsleiter Richard Reickersdörfer mit, wird er das von der SPD-Fraktion beantragte „Fest der Jugend“ organisieren.

Es hat sich kein Bewerber für die außerturnusmäßige Ausschüttung aus der Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung gemeldet. Damit bleibt der regelmäßige Termin am Geburtstag des Stifters am 15. März 2023 bestehen.

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